Radiologie

Forschung im Bereich der medizinischen Bildgebung am HFR und an der Universität Freiburg

Die Forschungsgruppe von Prof. Dr. med. Thöny und ihrem Team konzentriert sich auf die Untersuchung neuer funktioneller Bildgebungsverfahren und der daraus ableitbaren quantitativen Parameter, um die Diagnose, aktive Überwachung und Behandlung verschiedener Krankheiten zu verfeinern, mit dem langfristigen Ziel, diese Verfahren in den Klinikalltag zu integrieren.

Funktionelle bildgebende Verfahren gewinnen in der klinischen medizinischen Praxis immer mehr an Bedeutung. Dazu gehören Methoden wie die diffusionsgewichtete Magnetresonanztomografie (DW-MRT), der BOLD-Effekt (Blood-Oxygenation-Level Dependent) und die Dual-Energy-Computertomografie.

Die Forschungsgruppe vereint Mitglieder aus verschiedenen wissenschaftlichen und medizinischen Fachrichtungen, darunter auch Ärztinnen und Ärzte mit klinischer Tätigkeit in der Radiologie des HFR. Pathologie, Urologie, pharmazeutische Wissenschaften und experimentelle Methoden sind ebenfalls vertreten. Die Forschungsprojekte werden in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen durchgeführt, insbesondere der Chirurgie, Neurochirurgie und Urologie. Diese Projekte bilden eine ausgezeichnete Gelegenheit, klinische Erfahrung und Forschung zu verbinden, insbesondere für Radiologieassistenten, die an ihrer Dissertation arbeiten.

Im Rahmen einer Subvention durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) konzentriert sich die Gruppe derzeit auf die Verwendung dieser Parameter, um die Erkennung von klinisch signifikantem Prostatakrebs zu verbessern und den Krankheitsverlauf bei Patienten aktiv zu überwachen. Um dieses Ziel zu erreichen, legt die Forschung einen Schwerpunkt auf die Einbeziehung von Methoden des maschinellen Lernens und insbesondere von Tiefenlernalgorithmen.

Kontakt
Sekretariat Radiologie - Prof. Dr. med. Thöny
Pnzvyyr.Xbyyl@u-se.puhc.rf-h@ylloK.ellimaC
Mo-Fr: 08.00-17.00 Uhr
Postfach | 1708 Freiburg - Schweiz
Chemin des Pensionnats 2-6 | 1752 Villars-sur-Glâne - Schweiz
UNIFR faculté de médecine groupes de recherches
Laufende Studien
Die Rolle des MRT beim Prostatakarzinom Staging

Die multiparametrische MRT gewinnt bei der Diagnose und dem Staging von Prostatakrebs zunehmend an Bedeutung. Für die Prognose und Therapieplanung von Patienten mit einem Prostatakarzinom ist eine exakte lokale Stadienbestimmung besonders wichtig. Während die multiparametrische MRT eine hohe Spezifität aufweist, ist ihre Sensitivität mässig, heterogen und noch nicht ausreichend bekannt. Das Hauptziel dieser Studie ist es, die Ursachen auf zellulärer Ebene zu bestimmen, welche die Sensitivität der multiparametrischen MRT für das lokale Tumorstaging einschränken. Zu diesem Zweck werden die Ergebnisse des Stagings mittels MRT bei Patienten nach radikaler Prostataektomie direkt mit den histologischen Befunden verglichen. Darüber hinaus untersuchen wir die Möglichkeit, die Sensitivität durch den Einsatz neuer Nachbehandlungstechniken zu verbessern.

Studienverantwortlicher
Vergleich der Prostatabildgebung mittels MRT und CT

Das Prostatakarzinom ist eine der häufigsten Erkrankungen des Mannes, und die Magnetresonanztomografie (MRT) hat bei der Diagnose zunehmend an Bedeutung gewonnen. Darüber hinaus unterziehen sich immer mehr Menschen im Laufe ihres Lebens einer Computertomografie (CT). Daher vergleicht diese Studie Bilder von Patienten mit Biopsie-bestätigtem Prostatakrebs, die sowohl mittels MRT als auch CT untersucht wurden. Ziel ist es, herauszufinden, ob der Tumor bereits in der CT sichtbar war, um in Zukunft die Prostataergebnisse in der abdominellen CT-Bildgebung besser beurteilen und beschreiben zu können.

Studienverantwortlicher
Retrograde Embolisation durch Sklerotherapie mit Lauromacrogol (Sclerovein®) bei symptomatischer Varikozele

Das Ziel dieser Studie ist es, die technische und klinische Erfolgsrate der retrograden Embolisation (ein Verfahren zum Verschliessen eines Gefässes) mit einem hämostatischen Schaum aus Gelatine und einem Arzneimittel, das den Blutfluss bei Sklerose reduziert, zu bewerten. Dieses Verfahren reduziert die Blutansammlung in den Venen um die Hoden bei Skrotalschmerzen. Es ist wissenschaftlich anerkannt und die Ergebnisse und Komplikationen sind mit einer Operation vergleichbar. Es gibt jedoch eine grosse Variabilität bei dem zur Embolisation verwendeten Mittel. Der Zweck dieser Studie ist es, die Wirksamkeit von Lauromacrogol in Schaumform zu bewerten.

Studienverantwortlicher
Dr. med. Etienne Monnard
Leitender Arzt/Leitende Ärztin
Rgvraar.Zbaaneq@u-se.puhc.rf-h@drannoM.enneitE
Ist Covid-19 für in der CT sichtbare Lungenanomalien verantwortlich?

Covid-19 ist eine neue Krankheit, die erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit hat. Zurzeit sind weder in der Schweiz noch anderswo auf der Welt Daten über die Langzeitwirkungen von Covid-19 auf die Lunge verfügbar. Das Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die pulmonalen Veränderungen zu untersuchen, die Covid-19 mittel- oder langfristig verursachen könnte. Die bildgebende Beurteilung der Lungenbeteiligung erfolgt mittels einer ultraschnellen Thorax-Computertomografie (CT) nach 3, 6 und 12 Monaten, wenn bei der vorangegangenen Untersuchung Lungenanomalien festgestellt wurden.

Studienverantwortlicher
Dr. med. Lucien Widmer
Leitender Arzt/Leitende Ärztin
Yhpvra.Jvqzre@u-se.puhc.rf-h@remdiW.neicuL
Cerebral Dynamic CT Perfusion: Patient-Dependant Enhancement Profile Characterization

Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, festzustellen, ob die intravaskuläre Kontrastverstärkung, die durch die intravenöse Injektion eines jodierten Kontrastmittels erzeugt wird, eine signifikante intrinsische Variabilität aufweist, wenn bei ein und demselben Patienten mehrmals eine CT durchgeführt wird. Um die Frage zu beantworten, werden wir Untersuchungen zur Darstellung der zerebralen Durchblutung mit einem sehr standardisierten Protokoll verwenden. Wir glauben, dass diese Informationen die Standardisierung verschiedener Arten von Untersuchungen fördern werden, für die es wichtig ist, das Verhalten des Kontrastmittels von einer Untersuchung zur anderen vergleichen zu können.

Studienverantwortlicher