Die am freiburger spital (HFR) tätigen Professoren Anis Feki und Moritz Tannast werden in bedeutende Ämter gewählt

Doppelte Ehre für das freiburger spital (HFR): Gleich zwei wichtige Ämter der internationalen medizinischen Wissenschaftsgemeinde werden in Zukunft von Kaderärzten des HFR besetzt sein: Anis Feki, Professor und Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, wird als erster Schweizer Arzt überhaupt Präsident der Fachgesellschaft «European Society of Human Reproduction and Embryology» während der Professor und Chefarzt der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie Moritz Tannast zum Mitglied der «International Hip Society» ernannt wurde. Damit wird ein weiteres Mal deutlich, dass die hervorragenden Leistungen des HFR anerkannt werden.

Freude und Genugtuung bei Prof. Dr. med. Anis Feki, Klinikchefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe am HFR Freiburg, dessen langjähriges berufliches Engagement ausgezeichnet wird: Er wurde im Juni 2023 in Kopenhagen zum Präsidenten der Fachgesellschaft «European Society of Human Reproduction and Embryology» (ESHRE) ernannt. Diese Auszeichnung sieht er als Anerkennung seines langjährigen beruflichen Engagements. Er ist der 21. Präsident der ESHRE und der erste Schweizer überhaupt in diesem Amt.

Seine Wahl zeugt von der Anerkennung seiner umfassenden Expertise und wird ihm die Gelegenheit bieten, die Geschicke der Fachgesellschaft in den nächsten sechs Jahren massgeblich mitzugestalten: Gemäss Statuten der ESHRE wird er zwei Jahre lang als President-Elect amten, danach zwei Jahre als Präsident und schliesslich zwei Jahre als Past President. Ganz besonders liegt ihm am Herzen, in diesen sechs Jahren die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt voranzutreiben.

Die ESHRE positioniert sich als Plattform für Frauengesundheit und Reproduktionsmedizin und engagiert sich für die Wissenschaft, die Fort- und Weiterbildung in Europa sowie für die Qualitätssicherung und die Erarbeitung von Empfehlungen für die gute medizinische Praxis. Die Fachgesellschaft vergibt ausserdem Forschungsgelder, genehmigt Richtlinien und zertifiziert Institutionen. Nicht zuletzt verfügt sie über grosse Datensammlungen für Forschungszwecke und stellt sich als Trägerschaft für verschiedene Patientenorganisationen zur Verfügung.

Während seiner langjährigen Tätigkeit am HFR ist es Prof. Dr. med. Anis Feki mit Hilfe seines gesamten medizinisch-pflegerischen Teams gelungen, eine Geburtsklinik aufzubauen, in welcher der Mensch im Zentrum steht, und eine Infrastruktur zu schaffen, mit der einer breiten Palette von Komplikationen begegnet werden kann. Er hat es verstanden, alle Gesundheitsfachpersonen im Bestreben zu vereinen, eine angemessene Infrastruktur anzubieten, sich ständig weiterzubilden und sich zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung von werdenden Müttern und ihren Babys zu verpflichten. Die Gynäkologie betreut die Frauen in allen ihren Lebensabschnitten, vom Säugling bis zur Seniorin. Mit Stolz darf Anis Feki heute auf das von ihm gebildete Team von Fachärztinnen und -ärzten blicken, welche die gesamte Palette an Sprechstunden und spezialisierten chirurgischen Eingriffen anbieten: pädiatrische Gynäkologie, gynäkologische Endokrinologie, Kolposkopie, Unfruchtbarkeit, Fortpflanzungsmedizin, Endometriose, Urogynäkologie, Menopause, gynäkologische Onkologie und Senologie. Die Abteilung von Anis Feki bietet überdies allgemeine Sprechstunden an, ebenso wie Notfallkonsultationen (24/7).

Anis Feki fühlt sich in Freiburg wohl: «Ich mag es, die Dinge voranzubringen, und möchte diesen Prozess fortsetzen – auf dem soliden Fundament, das ich in Freiburg bereits errichtet habe und wo wir mit meinem hochkarätigen Team schon viel erreicht haben.»

Die Tradition in der Hüftchirurgie weiterführen«An meiner konkreten Arbeit ändert sich nichts», kommentiert Prof. Dr. med. Moritz Tannast seine Wahl in den exklusiven Zirkel der «International Hip Society», in der weltweit hundert Mitglieder auf Lebenszeit vertreten sind, «aber es ist eine Wertschätzung für unsere Arbeit, die nun in die Welt herausgetragen wird. Damit wird auch die internationale Sichtbarkeit des HFR erhöht.» Bewerben kann man sich für dieses Amt nicht, sondern man wird durch ein Fachkollegium empfohlen und aufgenommen. Moritz Tannast fühlt sich durch die Wahl aufgefordert, die Arbeit seiner Schweizer Vorgänger in der Gesellschaft weiterzuführen. Dass ein Schweizer zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft gehörte und dass die Schweiz aktuell vier Mitglieder stellt, ist kein Zufall, denn die Schweiz hat seit den Anfängen einen sehr wichtigen Beitrag bei der Entwicklung der Hüftchirurgie geleistet.

Die «International Hip Society» will die Forschung und Praxis der Therapie bei Hüftproblemen, besonders der Hüftchirurgie weiterentwickeln. Ein Augenmerk gilt der Nachwuchsförderung und der Qualitätssicherung der Ausbildung.

Das HFR ist seit seiner Gründung stark in der Hüftchirurgie. Heute bietet das Spital als einziges im Kanton Freiburg alle Operationen in diesem Fachgebiet an, auch sehr komplexe Eingriffe oder Folgeoperationen. Einen Namen gemacht hat sich Moritz Tannast zudem mit gelenkerhaltenden Operationen. Diese zielen darauf ab, Fehlstellungen der Hüfte zu korrigieren, damit ein prothetischer Ersatz erst gar nicht nötig wird.

Von seiner Wahl verspricht sich Tannast, dass er die Entwicklung der Hüftchirurgie nachhaltig prägen kann. Das Diplom der «International Hip Society» hat Moritz Tannast trotzdem nicht eingerahmt, sondern wie seine bisherigen Titel versorgt. Dahinter steckt eine Philosophie: «Diese Ehre ist für mich als vielmehr eine grosse Anerkennung der langjährigen Arbeit zum Wohle der Patientinnen und Patienten».