Movember: Das Prostatazentrum Freiburg sensibilisiert für die Auswirkungen von Krebs auf die psychische und sexuelle Gesundheit
Während des Monats «Movember», der ganz im Zeichen der Männergesundheit steht, organisiert das Prostatazentrum Freiburg einen Publikumsvortrag zu Fragen der Psychoonkologie und Onko-Sexologie – Themen, die allzu oft noch tabuisiert werden. Das Prostatazentrum ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem freiburger spital (HFR) und dem Daler-Spital. Es trägt aktiv zu Forschungsprojekten bei, welche die körperliche und psychische Gesundheit von Männern mit Prostatakrebs verbessern sollen.
Jeder achte Mann erkrankt im Laufe seines Lebens an Prostatakrebs. Schweizweit werden jährlich über 7000 neue Fälle registriert, rund 200 davon im Kanton Freiburg. Prostatakrebs gehört zu den Krebsarten mit den besten Heilungschancen, insbesondere dank den Diagnoseverfahren und wirksamen Therapien. Dennoch haben Diagnose und Behandlung der Krebserkrankung Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und die Intimsphäre der Patienten.
Um die Freiburger Bevölkerung für Fragen der Psychoonkologie und Onko-Sexologie zu sensibilisieren und über bestehende unterstützende Therapien zu informieren, organisiert das Prostatazentrum Freiburg am Mittwoch, 13. November im HFR Riaz einen Publikumsvortrag mit dem Titel « Cancer de la prostate: quels impacts sur la santé mentale et sexuelle? Brisons les tabous! » (nur auf Französisch). Zu den Spezialistinnen und Spezialisten, die den Anlass leiten, gehören ein Psychiater und eine auf die Onkologie spezialisierte Pflegefachfrau. Sie werden die Betreuung der betroffenen Patienten und die angebotenen Leistungen vorstellen und Fragen beantworten.
Zudem betreibt die Krebsliga Freiburg am Mittwoch, 6. November von 13 bis 17 Uhr in der Eingangshalle des HFR Freiburg – Kantonsspitals einen Informations- und Präventionsstand zum Thema Männerkrebs.
Stetiger Anstieg der Aktivität
Der November ist immer eine gute Gelegenheit für das Prostatazentrum Freiburg, eine Bilanz seiner Aktivität zu ziehen. 2024 betreute das Zentrum bereits 100 neue Patienten, eine Zahl, die seit der Gründung im Jahr 2016 stetig ansteigt. Bis heute zählt das Prostatazentrum Freiburg insgesamt mehr als 1350 Patienten, die von einer spezifischen Betreuung auf der Grundlage einer multidisziplinären Konferenz und einer uro-onkologischen Überwachung profitiert haben, und dies von der Mitteilung der Diagnose bis zum Behandlungsende.
Beitrag zur Forschung
Seit 2016 beteiligt sich das Prostatazentrum Freiburg aktiv an Forschungsprojekten, u. a. an der «Prostate Cancer Outcomes»-Studie (PCO). Dieses internationale Forschungsprojekt zielt darauf ab, die körperliche und psychische Gesundheit von Männern zu verbessern, die wegen eines lokalen Prostatakarzinoms behandelt werden.
Über 200 Patienten wurden vom Prostatazentrum Freiburg in diese Studie aufgenommen, auf regionaler Ebene (Deutschland, Österreich und Schweiz) sind es seit 2016 mehr als 60 000 Patienten. Die erzielten Ergebnisse tragen insbesondere dazu bei, den Zustand eines Patienten (körperliche und psychische Gesundheit) vor und nach der anfänglichen Therapie zu vergleichen und die Betreuung entsprechend den Bedürfnissen des Patienten anzupassen (Psychologie, Physiotherapie usw.).
Kürzlich vergab das HFR ausserdem den Georges-Python-Preis 2023 an Dr. med. Fabio Poroes, Assistenzarzt in der Radiologie des HFR, für sein Forschungsprojekt über eine neue radiologische Methode zur Diagnose von Prostatakrebs.
Seit seiner Gründung 2016 setzt das Prostatazentrum Freiburg alles daran, an Prostatakrebs erkrankte Patienten vom Zeitpunkt der Diagnose bis zum Abschluss der Behandlung bestmöglich zu versorgen. Die Behandlung von Prostatakrebs ist komplex und erfordert die Einbindung von Spezialistinnen und Spezialisten verschiedener Fachgebiete. Ausserdem setzt eine umfassende individuelle Versorgung eine Koordination auf hohem Niveau Ebene voraus. Ein Kompetenzzentrum, das sowohl die Qualität der Behandlung als auch die individuelle Betreuung der Patienten sicherstellt, bietet dafür die optimalen Voraussetzungen. Aus diesem Grund haben das Daler-Spital, eine als gemeinnützig anerkannte Privatklinik, und das freiburger spital (HFR) ihr Know-how vereint und das Prostatazentrum Freiburg gegründet.