Neues Navigationssystem
Die Abteilung Radiologie des HFR Freiburg ‒ Kantonsspitals verfügt über ein neues stereotaktisches Navigationssystem: CAS-ONE IR. Diese Technologie ermöglicht sichere und hochpräzise Biopsien oder Tumorentfernungen in schwer zugänglichen Bereichen der Leber und Niere ohne Schädigung der angrenzenden Gewebe und Gefässe.
Im März 2020 hat die Radiologie des HFR ein topmodernes Navigationssystem der Firma CAScination angeschafft. CAS-ONE IR vereint medizinische Bildgebung und minimalinvasive Chirurgie. Dank der 3D-Visualisierung der Struktur, die operiert werden soll, erlaubt sie eine präzise Planung der medizinischen Massnahmen. Der Arzt kann präzise und sicher navigieren und Biopsien oder Tumorablationen mit hoher Zuverlässigkeit durchführen. Die Methode gewährleistet eine höhere Präzision und ist gleichzeitig weniger invasiv als die konventionelle Chirurgie. Das Verfahren zielt nur auf kranke oder toxische Zellen ab und bietet den Patienten bessere Heilungschancen.
Ein Team der inteventionellen Radiologie bestehend aus Dr. med. Carlo Tappero und Dr. med. Lucien Widmer sowie Dr. med. Etienne Monnard, Leitender Arzt, hat kürzlich unter der Leitung von Prof. Dr. med. Harriet Thöny, Chefärztin transversal, erfolgreich eine anspruchsvolle Operation durchgeführt: die Entfernung eines Lebertumors, der aufgrund der nahe gelegenen Blutgefässe schwer zugänglich war.
Das von CAScination angebotene Navigationssystem ermöglicht es, radiologische Instrumente mit grosser Präzision zu platzieren, ohne den Körper chirurgisch zu öffnen. Der Radiologe navigiert dazu virtuell durch ein Organ, während sich der Patient im CT befindet. Dadurch ist es möglich, Tumorläsionen mit mehr Präzision und Sicherheit als je zuvor zu behandeln. Allerdings werden nicht unbedingt alle Biopsien und Tumorablationen mit diesem System vorgenommen. In multidisziplinären Kolloquien entscheiden die Spezialisten über das Verfahren je nach Grösse des Tumors, seiner Zugänglichkeit und der allgemeinen Situation des jeweiligen Patienten.
