Prostatakrebs: Doppelt so viele Patienten in klinischen Studien
Die Anzahl behandelter Fälle des Prostatazentrums Freiburg blieb 2018 stabil. Hingegen nahmen doppelt so viele Patienten an einer internationalen klinischen Studie teil. Gestiegen ist auch die Zahl der Patienten, die psychoonkologisch betreut wurden.
Im vergangenen Jahr hat das Prostatazentrum Freiburg 159 neue Fälle von Prostatakrebs betreut. Unter Berücksichtigung der Rückfälle wurden insgesamt 226 Patienten behandelt. Im Vergleich zum Vorjahr blieben die Fallzahlen damit stabil. Jeder diagnostizierte Fall wurde im Rahmen der multidisziplinären Sitzung, an der verschiedene Spezialisten des Zentrums teilnehmen, besprochen, um den Patienten die bestmögliche Behandlung zu bieten.
An Bedeutung gewonnen hat die psychologische Begleitung der Betroffenen: Elf Patienten wurden von einer auf Onkologie spezialisierten Psychologin betreut. „Wir haben unsere Patienten entsprechend sensibilisiert. Dies ist ein wichtiger Schritt in einer umfassenden, qualitativ hochstehenden Betreuung“, so Dr. med. Marc Küng, Leiter des Zentrums.
Doppelt so viele Patienten in internationalen klinischen Studien
Die Forschung bleibt ein zentrales Mittel im Kampf gegen Prostatakrebs, der als häufigste Krebsart bei Männern jeden achten Mann betrifft. In diesem Rahmen wirkt das Prostatazentrum aktiv an mehreren nationalen und internationalen klinischen Studien mit. Im vergangenen Jahr hat sich der Anteil der Patienten, die an einer Studie teilnehmen, verdoppelt: von knapp 30 Prozent 2017 auf über 60 Prozent 2018.
Die Patienten des Prostatazentrums erhielten Zugang zu mehreren nationalen und internationalen Studien, darunter die Prostate Cancer Outcomes Study (PCO), die unter anderem mit der Messung der Lebensqualität darauf abzielt, die körperliche und psychische Gesundheit von Prostatakrebspatienten zu verbessern.
Das Prostatazentrum Freiburg setzt alles daran, an Prostatakrebs erkrankte Patienten vom Zeitpunkt der Diagnose bis zum Abschluss der Behandlung bestmöglich zu versorgen. Die Behandlung von Prostatakrebs ist komplex und erfordert die Einbindung von Spezialistinnen und Spezialisten verschiedener Fachgebiete. Ausserdem setzt eine umfassende individuelle Versorgung eine Koordination auf hoher Ebene voraus. Ein Kompetenzzentrum, das sowohl die Qualität der Behandlung als auch die individuelle Betreuung der Patienten sicherstellt, bietet dafür die optimalen Voraussetzungen. Aus diesem Grund haben das Daler-Spital, eine als gemeinnützig anerkannte Privatklinik, und das freiburger spital (HFR) ihr Know-how vereint und das Prostatazentrum Freiburg gegründet.