Ein sanfter Einstieg ins Berufsleben
Es muss nicht immer Freiburg sein. Die Aussenstandorte des freiburger spitals (HFR) bieten angehenden Fachärztinnen und Fachärzten interessante Ausbildungsplätze, an denen vielfältige Kompetenzen in angenehmer Atmosphäre vermittelt werden. Ein Besuch in Meyriez-Murten.
Für angehende Ärztinnen und Ärzte fängt die Ausbildung nach dem Masterabschluss erst so richtig an. Dann nämlich arbeiten sie einige Jahre als Assistenzärztinnen und -ärzte, verdienen erstmals den vollen Lohn und tragen Verantwortung. „Ich hatte ein bisschen Angst”, gesteht Paolo Francioli aus Lausanne, der das erste Jahr seiner Assistenzzeit in der Permanence am HFR Meyriez-Murten absolviert. „Aber es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte, denn ich fühlte mich nie allein.” Der kleinere Standort hat den Vorteil, dass sich alle kennen. Francioli behandelt in der Permanence zwar selbstständig Patientinnen und Patienten und kann seine Kenntnisse aus dem Medizinstudium praktisch anwenden, doch er hat jederzeit die Möglichkeit, seinen Vorgesetzten Fragen zu stellen.
Offene Kommunikation
„Wir pflegen eine offene Kommunikation”, erklärt Chantal Müller, Oberärztin der Permanence und Supervisorin von Paolo Francioli. „Der Einstieg ins Berufsleben soll von einem guten Gefühl begleitet sein.” An einem peripheren Standort lernen die Studierenden andere Kompetenzen als im Zentrumsspital. Im Gegensatz zum HFR Freiburg – Kantonsspital sind die Spezialistinnen und Spezialisten nicht immer im Haus. So muss das medizinische Team die Probleme selber lösen. Besonders ausgeprägt ist das in der Permanence. Die Klinik schliesst am Abend, und dann muss eine Entscheidung getroffen werden, was zu tun ist: Soll die Patientin entlassen werden? Muss der Patient ins HFR Freiburg – Kantonsspital geschickt werden? Diese Kompetenz lernt man nicht im Medizinstudium an der Universität, sondern im Spital vor Ort.
Arbeit im Netzwerk
Entscheidungskompetenzen werden in der Gesundheitsversorgung immer wichtiger, wo zunehmend im Netzwerk gearbeitet wird. „Es sind nicht nur die Assistenzärztinnen und -ärzte, die etwas lernen”, betont Müller, „auch wir in der Permanence lernen.” Assistenzärztinnen und -ärzte sind für die Permanence auch darum wichtig, weil sie aktuelles Fachwissen einbringen, was letztlich den Patientinnen und Patienten zugutekommt.
Nach seinem Jahr in Meyriez-Murten zieht es den jungen Arzt weiter: Er will in seinem nächsten Ausbildungsjahr den Schritt nach Freiburg wagen.
Das freiburger spital (HFR) bietet an den Standorten Freiburg, Riaz, Tafers und Meyriez-Murten insgesamt fast 300 Ausbildungsplätze in rund 20 medizinischen Fachgebieten an.
Von A wie Allgemeine Chirurgie bis R wie Radiologie – hier finden Sie die Übersicht:
Im Meyriez-Murten gibt es 16 Stellen für Assistenzärztinnen und -ärzte. Diese arbeiten in der Regel ein Jahr lang im Rotationsprinzip in den vier Abteilungen Innere Medizin, Permanence, Neurorehabilitation und muskulo-skelettale Rehabilitation.
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Sekretariat Innere Medizin
Sekretariat Permanence HFR Meyriez-Murten
In Tafers bietet die Inneren Medizin in Kombination mit der interdisziplinären Permanence 11 bis 12; das Fachgebiet der geriatrischen Rehabilitation drei Ausbildungsplätze an.
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Sekretariat Innere Medizin
Riaz bietet 28 Assistenzstellen. Davon betreffen einige ausschliesslich die Permanence oder die Geriatrie. Die meisten Stellen sind aber im Rotationsprinzip organisiert und betreffen die Innere Medizin, die Permanence, die Akutgeriatrie, die geriatrische Rehabilitation, die kardiovaskuläre Rehabilitaion und die respiratorische Rehabiltation.
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