Abschied von „zu Hause” nach fast vierzig Jahren

Danielle Vonlanthen verlässt das HFR nach fast vierzig Jahren treuer Dienste als medizinische Sekretärin in der Orthopädie und Chirurgie des HFR Riaz.

„Ich werde nicht einfach sagen, dass ich im Ruhestand bin. Ich werde immer betonen, dass ich vom HFR pensioniert bin.” Danielle Vonlanthen ist stolz darauf, 39 Jahre in diesem Spital gearbeitet zu haben, das sie liebevoll ihr Zuhause nennt. „Es ist voller wunderbarer, kompetenter und engagierter Menschen.” Auch wenn sie Ende August ihre Laufbahn als medizinische Sekretärin beendet, will sie das HFR und vor allem den Standort Riaz weiterhin besuchen, um ihre ehemaligen Kolleginnen und Kollegen sowie „ihre” Assistenzärztinnen und -ärzte wiederzusehen. 

Danielle Vonlanthen begann ihre Karriere im Juli 1984 im Hôpital de la Gruyère ‒ später Hôpital du Sud fribourgeois, dann HFR Riaz ‒ im Sekretariat der Orthopädie. „Meine grosse Leidenschaft. Es ist fabelhaft, was sie zustande bringen, so befriedigend! Die Leute kommen mit abgenutzten Gliedmassen, wir wechseln sie aus, und sie gehen beschwingt wieder nach Hause!” Im Sekretariat war sie für die komplette Bearbeitung der Patientendossiers zuständig, später wurde die Abschrift von Operationsprotokollen, die von den verschiedenen Ärzten, Orthopäden und Chirurgen diktiert wurden, zu ihrer Spezialität. „Ich habe so viele verschiedene Akzente gehört, das war grossartig!”. Die Protokolle mit den medizinischen Fachbegriffen verwandelte sie mit ihrer Liebe zur französischen Sprache und ihrer Melodie zu wohlklingenden Texten. „Ein wesentlicher Punkt in meinem Beruf”. 

Dieser hat sich in vierzig Jahren weiterentwickelt: „Am Anfang habe ich auf der Kugelkopfschreibmaschine transkribiert. Da durfte man sich nicht vertippen! Es gab auch keine Kopierer, sondern nur Durchschlagpapier. Später hatten wir diese tollen Schreibmaschinen mit Bildschirm, auf dem man den geschriebenen Satz durchlesen und dann „Enter” drücken konnte. Eines Tages kamen dann der Computer und die elektronische Unterschrift. Was für eine grossartige Erfindung! Und jetzt das elektronische Patientendossier (DPI) ... ” 

Obwohl Danielle ihre Arbeit immer geliebt hat, waren es in erster Linie die Alltagsmomente, die Begegnungen mit Patientinnen und Patienten sowie die Zeit mit ihren Kolleginnen und Kollegen, die sie in Erinnerung behalten wird. Für einen Arbeitskollegen, Dr. med. Jean-Daniel Morard, findet Danielle besonders herzliche Worte: „Wir haben nicht nur die Arbeit geteilt, sondern zusammen mit seiner Frau auch die Liebe für die Oper und den Tanz. Auch nach seiner Pensionierung ist er oft auf ein Kaffee vorbeigekommen und hat sich nach dem Spital und den neuesten Entwicklungen sowie bestimmten Personen erkundigt. Bei meinem Abschied vom HFR denke ich deshalb besonders an Jean-Da, der 2020 von uns gegangen ist. Auch an Gabriel Luisoni werde ich denken, den ehemaligen Direktor des Hôpital de la Gruyère, der an mich geglaubt und mich zwei Wochen vor der Geburt meines Sohnes angestellt hat. Und es war Eliane Clerc, die mich damals auf die Stelle aufmerksam gemacht hat.” Danielle würde gerne all die wundervollen Menschen erwähnen, denen sie im Laufe ihrer Karriere begegnet ist. Aber vierzig Jahre lassen sich nun mal nicht so einfach auf einer Seite zusammenfassen. 

Nun wird Danielle, die ihr Leben lang Vollzeit gearbeitet hat, ihre Freiheit in vollen Zügen geniessen. Sie plant, mit ihrem Harley-Club durchs Land zu ziehen, das Leben zu geniessen, Kulturveranstaltungen zu besuchen, Zeit mit der Liebe ihres Lebens – ihrem Sohn – zu verbringen und natürlich auf ein Kaffee am HFR vorbeizuschauen! „Veränderungen können belastend sein, bringen aber immer neue, oftmals wunderschöne Erfahrungen!” 
Wunderschön, unglaublich, toll, grossartig: So erzählt Danielle Vonlanthen von ihrer Zeit am HFR. Wir wünschen ihr, dass ihr Ruhestand so lebendig wird, wie sie es ist!

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