Stimmen aus dem Spital: «In acht Tagen eine Abteilung auf die Beine gestellt»

Das freiburger spital rüstet sich für die Folgen der Coronavirus-Epidemie. Doch was geschieht hinter den Kulissen und wie erlebt das Spitalpersonal diese intensive Zeit? HFR-Mitarbeitende berichten täglich in der Chronik von La Liberté. Dario Autunno, Projektleiter Infrastruktur, Technischer Dienst:

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Dario Autunno

Dario Autunno, Projektleiter Infrastruktur, Technischer Dienst

«Ich bin für Umbau- und Renovationsarbeiten im Spital zuständig. Um das HFR auf die Aufnahme von COVID-19-Patienten vorzubereiten, musste ich unter anderem Sicherheitsschleusen bauen, in denen sich das Pflegepersonal der Intensivstation umziehen kann, bevor es die Bettenabteilung betritt. Weil die Schreinerei sofort einsatzbereit war, konnten wir die Arbeit in zwei Tagen erledigen.

Ausserdem habe ich eine 150 m2 grosse Fläche zu einer Intensivstation umgebaut, die neun Patienten aufnehmen kann. Das Projekt wurde vergangenen Dienstag beschlossen, am Tag darauf begannen wir mit dem Umbau. Maurer, Schreiner, Elektriker, Lüftungstechniker und Sanitärinstallateure, Fachpersonal für Medizinalgase ... Es waren alle möglichen Berufsgruppen involviert. Weil sie sogar am Wochenende arbeiteten, war der Raum in acht Tagen fertig. Sonst hätte das dreimal länger gedauert.

Hinzu kam, dass wir doppelt so gut aufpassen und die Regeln befolgen mussten, d. h. den Abstand zwischen den Handwerkern einhalten und dafür sorgen, dass nicht alle zur selben Zeit arbeiten. Auch der Technische Dienst und der Reinigungsdienst haben Mehrarbeit geleistet. Klar, jeder macht sich Sorgen, aber es ist beruhigend zu sehen, dass es funktioniert. Jeder will den Ärzten bei der Bewältigung der Situation helfen und fühlt sich gebraucht. Ein blosses Dankeschön reicht nicht, um all diesen Leuten zu zeigen, wie dankbar ich bin.

Ich bin ausgebildeter Bauleiter, aber ich liebe die Welt des Spitals. Es ist eine dankbare Aufgabe, insbesondere in diesen Zeiten. Doch wenn ich durch die Spitalkorridore gehe, ist es seltsam, keinem Besucher zu begegnen.

Wenn das alles überstanden ist, mache ich an meinen Projekten weiter, die ich zurückstellen musste, wie die Einrichtung der Räumlichkeiten für das Zentrallager oder der neue Empfangsraum für frischgebackene Mütter in der Neonatologie.»

Magalie Goumaz

La Liberté (26.03.2020)