Die Interventionelle Radiologie erneut auf dem ersten Platz

Ein Team der Radiologie des freiburger spitals (HFR) gewinnt zum zweiten Mal in Folge den CAScination Case of the Year. Mit dem Preis werden komplexe Eingriffe ausgezeichnet, die mithilfe der CAS-One-IR-Technologie durchgeführt wurden. Diese ermöglicht präzise, effiziente und minimalinvasive radiologische Eingriffe an schwer zugänglichen Stellen, was die optimale Genesung des Patienten fördert.

Wir gratulieren dem Team der Interventionellen Radiologie des HFR für seine technische und medizinische Leistung! Eines der heiklen Verfahren, das Dr. med. Carlo Tappero und Dr. med. Lucien Widmer in der Abteilung von Prof. Dr. med. Harriet Thöny durchgeführt haben, hat den ersten CAScination-Preis gewonnen, der von den Anwendern der CAS-One-IR-Methode vergeben wird. „Das ist eine Anerkennung von Fachkollegen“, freut sich Dr. med. Widmer. „Sie zeigt, dass wir diese Technologie auf die effizienteste Weise nutzen.“ Dies ist das zweite Jahr in Folge, in dem das Team ausgezeichnet wird. Laut Jury hat sich das HFR damit unter den weltweit rund 30 Spitälern, welche diese Technologie einsetzen, eine neue Führungsposition gesichert.

CAS-One IR ist ein computergestütztes Navigationssystem, das die zuverlässige und präzise Ausrichtung und Positionierung einer Radiologiekanüle mithilfe von CT/MRI bei Patienten ermöglicht, die eine Biopsie oder Tumorentfernung in einem schwer zugänglichen, von Blutgefässen umgebenen Bereich oder anderen empfindlichen Strukturen benötigen. Diese Technologie ermöglicht daher die Planung, Behandlung, Überwachung und Bestätigung der optimalen Durchführung der Eingriffe, die hauptsächlich in der Leber und den Nieren durchgeführt werden. Durch die Kombination mit der medizinischen Bildgebung sinkt das Risiko, beim chirurgischen Eingriff das Gewebe zu verletzen, markant. „Mit CAS-One IR können wir die inneren Strukturen der Organe in verschiedenen Ebenen visualisieren und die sicherste Bahn für die Kanüle in 3D vorbereiten, bevor wir den Eingriff vornehmen“, erklärt Dr. med. Widmer.

In diesem Jahr präsentierte das HFR den Fall eines 75-jährigen Patienten, bei dem eine Biopsie einer Tumormasse in der Leber durchgeführt wurde. Dank der minimalinvasiven Technik liess sich ein mehrtägiger Spitalaufenthalt vermeiden. „Und weil das Gewebe geschont wird, sinkt das Risiko von Komplikationen“, sagt Dr. med. Widmer und betont zugleich, dass diese Technik nicht für alle Patienten geeignet oder sinnvoll ist. „Die Wahl der Eingriffsmethode – chirurgisch, ultraschallgesteuert oder mit Hilfe von CAS-One IR – wird für jeden Patienten in interdisziplinären Sitzungen besprochen“. Immer mit dem Ziel, der betreuten Person zu einer optimalen Genesung zu verhelfen.