«Wir brauchten nie einen externen Reparaturdienst»

Er pflegt das Spital Tafers wie sein eigenes Zuhause. Nun schliesst Hermann Rumo, der stv. Leiter des Technischen Dienstes in Tafers, die Türen nach 24 Jahren für immer hinter sich. 

«Man ruf ihn an, und schon ist er da», seufzt eine Kollegin, «Was werden wir nur ohne ihn machen?» Die Rede ist von Hermann Rumo, dem stv. Leiter des Technischen Dienstes in Tafers. Die Wertschätzung ist gegenseitig. Auf seine besten Erinnerungen im Spital angesprochen, erzählt er vom gegenseitigen Vertrauen, vom Teamgeist und vom Spital, zu dem er schaut, als ob es sein eigenes Haus wäre. 

Seine liebsten Wirkungsorte sind im Untergeschoss angesiedelt. Im Kontrollraum mit einem grossen Kabelsalat werden die technischen Anlagen wie Telefonie, Lüftung und Wasseraufbereitung überwacht. In der kunterbunten Werkstatt nebenan repariert er Rollatoren, Betten, Storen – einfach alles, was defekt ist. «Wir brauchten nie einen externen Reparaturdienst», sagt er stolz. 

Hermann Rumo begann 2000 als Elektriker im damaligen neu gebauten Bezirksspital auf dem Maggenberg in Tafers, von dessen Dach man bei guten Sichtverhältnissen das HFR – Kantonsspital in Freiburg sehen kann. Am Anfang wurde noch alles vor Ort gemacht. Bei Operationen am offenen Bauch brachte er die entnommenen Gewebeproben zur Analyse nach Bern. In Tafers wartete man auf die Bekanntgabe der Resultate und führte danach die Operation weiter. 

2008 begann eine neue Phase: Das Spital wurde ins freiburger spital (HFR) integriert, für viele eine Zeit der Verunsicherung, für Hermann Rumo eine gute Gelegenheit, wieder vermehrt Französisch zu sprechen, wie er es schon während seiner Lehre in Freiburg gemacht hat. 2013 wurde er stv. Leiter des Technischen Dienstes. 

Eine dritte Phase begann mit der Coronapandemie. Eines Morgens war da ein Zelt vor dem Haus, das Hermann Rumo aufstellen musste, sowie unbekanntes Material, das es zu lagern galt. Die Operationssäle wurden geschlossen und blieben zu. Das Spital Tafers wechselte ein weiteres Mal seine Rolle.

Der Berggänger, der noch immer fast jedes Jahr einen Viertausender besteigt, will nun seiner Frau in die Frühpension folgen und mit seinem umgebauten Bus in die Welt hinausfahren. Mit ein bisschen Wehmut im Gepäck. «Man verbringt ja sein halbes Leben bei der Arbeit! Ich war gern hier», sinniert er. «Ich gehe ja freiwillig, aber ein bisschen werde ich das Spital Tafers schon vermissen.»