Neues Level für die Spitzenmedizin am HFR
Seit Juli 2024 verfügt das HFR über einen Operationsroboter der neuesten Generation. Drei Abteilungen teilen sich dieses neue Werkzeug. Einblicke von Dr. med. Benedetta Guani, eine der fünf Spezialistinnen und Spezialisten, welche den Operationsroboter bedienen.
Die erste Operation mithilfe des Operationsroboters da Vinci fand am 27. August 2024 statt. Der Roboter hat allerdings bereits im Juli sein neues Heim am HFR bezogen. Seine Anwendung stellt einen grossen Fortschritt in Bezug auf die Leistungen für die Patientinnen und Patienten dar: «Diese Geräte sind die Zukunft», freut sich Dr. med. Benedetta Guani, Leitende Ärztin und Fachärztin für Onkogynäkologie und Senologie. Sie ist eine von fünf Chirurginnen und Chirurgen, die derzeit am HFR in der Anwendung des Roboters ausgebildet werden.
Das mit vier Gelenkarmen ausgestattete Instrument wird mithilfe von Steuerkonsolen bedient. Die Chirurgin oder der Chirurg sitzt dabei in einer bequemen Position und kann dank des zehnfach vergrösserten 3D-Bildes vom zu operierenden Bereich mit der Konsole hochpräzise Bewegungen ausführen.
Doppelkonsole für die Ausbildung
«Unser Roboter verfügt über zwei Konsolen», erläutert Dr. med. Benedetta Guani. «So kann zu zweit operiert werden und es können Chirurginnen und Chirurgen ausgebildet werden. Das ist wichtig für uns, da das HFR ein Lehrspital ist.» Zu demselben Zweck kann eine der beiden Konsolen als Simulator verwendet werden. «Europaweit verfügen alle grösseren Spitäler über Operationsroboter. Es ist deshalb unabdingbar, die neue Generation an Ärztinnen und Ärzten für die Arbeit mit diesen Werkzeugen auszubilden.»
Ein Operationsroboter bietet nämlich weit mehr als Präzision und Komfort für die Operateurin oder den Operateur, er bringt auch zahlreiche Vorteile für die Patientinnen und Patienten: Die Eingriffe sind weniger invasiv, die Genesung verläuft schneller, das Infektionsrisiko sinkt, es gibt weniger Blutungen und es bleiben kleinere Narben zurück.
Drei Abteilungen teilen sich den Roboter
Seit dem Entscheid zum Kauf des Roboters im vergangenen März werden fünf Chirurginnen und Chirurgen des HRF in der Anwendung des Roboters ausgebildet. Zunächst in den Trainings- und Forschungszentren vom Hersteller des Roboters, dann in anderen Spitälern, wo erfahrene Chirurginnen und Chirurgen tätig sind. Nach der Ankunft des Roboters wurde die Ausbildung der Chirurginnen und Chirurgen am HFR fortgesetzt. Jeder von ihnen wird noch 15 Operationen unter Aufsicht durchführen, bevor selbstständig operiert wird.
Der Operationsroboter wird von drei Abteilungen genutzt: der Gynäkologie, der Viszeralchirurgie und der Thoraxchirurgie. «Die Operateurin oder der Operateur trifft nach wie vor die Entscheidungen und steuert die Bewegungen, der Roboter ist ein Hilfsmittel», betont Dr. med. Benedetta Guani und fügt an, dass der Einsatz dieser Technologie jedes Mal mit der Patientin oder dem Patienten vorab besprochen werde.