Das HFR engagiert sich für Hornhautspenden

Anfang April hat das HFR unter der Schirmherrschaft von Swisstransplant und dem Plan Latin de Don d'Organs (PLDO) ein Programm für Hornhautspenden eingerichtet. Mit der entnommenen Hornhaut können beispielsweise Keratokonus (Hornhautkegel) und Dystrophie (Trübung der Hornhaut), aber auch Infektionen (durch Keime auf Kontaktlinsen) oder Verletzungen (z. B. durch Verbrennungen) behandelt werden. Und das Beste: Eine Hornhautspende kann manchmal nicht nur einem, sondern gleich zwei Patienten helfen!

Wenn es um Hornhautspenden geht, liefern sich die beiden Organspende-Koordinatoren des HFR, Maud Baroni und Etienne Arnaud, regelmässig einen Wettlauf gegen die Zeit. Denn sie benötigen mehrere Stunden, um das Patientendossier zu durchforsten und alle Kontraindikationen gegen eine Entnahme auszuschliessen (und die Liste ist lang!). Sie nehmen auch Kontakt mit der Familie auf und vergewissern sich, dass sie mit der Gewebeentnahme einverstanden ist. Wenn die verstorbene Person als Spender infrage kommt, führen sie in Zusammenarbeit mit dem Team der Pathologie die heikle Hornhautentnahme selbst durch. Um die Hornhautspende zu erleichtern, ist die Pathologie neuerdings rund um die Uhr erreichbar.

Das HFR ist das zweite Spital des PLDO-Netzwerks, das Hornhautentnahmen durchführt. In enger Zusammenarbeit mit den Universitätsspitälern (insbesondere der Biobank des HUG) trägt das HFR so zur Autonomie der Schweiz in Bezug auf die Gewebespenden und damit zu mehr Sicherheit für die Patientinnen und Patienten bei.

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