Was der Darm für unsere Gesundheit tut

Unsere intestinale Mikrobiota – früher Darmflora genannt – besteht aus gut einem Kilo Bakterien, die unseren Darm besiedeln. Sie wird heute als eigenes Organ betrachtet, das zahlreiche Funktionen erfüllt und für unsere Gesundheit äusserst wichtig ist. Eine gesunde Mikrobiota schützt vor den Folgen von Stress und ist wichtig für das Immunsystem. Die Abteilung Ernährungsberatung des freiburger spitals (HFR) erklärt, wie wir unsere Darmbakterien bei Laune halten können.

Jeder von uns besitzt eine intestinale Mikrobiota, die von der Anzahl und Vielfalt ihrer Bakterien her einzigartig ist. Während die meisten davon nützlich sind – wie die entzündungshemmenden Bifidobakterien –, können andere das Verdauungssystem aus dem Gleichgewicht bringen (Dysbiose). Ist die mikrobielle Darmflora aus dem Lot geraten, können Abgeschlagenheit, ein hoher Cholesterinspiegel, kardiovaskuläre Risiken, Verdauungsbeschwerden, nervöse Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, Übergewicht und sogar Diabetes die Folgen sein.

Mit der richtigen Ernährung können wir unsere Mikrobiota dabei unterstützen, ihre zahlreichen Aufgaben zu erfüllen, wie z. B. die Bildung von Vitamin B, die Aufnahme von Eisen, Calcium und Magnesium sowie der Schutz vor Infektionen. Ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Früchte, Gemüse und Vollkorngetreide, aber auch Suppe, Naturjoghurt und fermentierte Produkte wie Sauerkraut, Kefir und Kombucha sind gut für den Darm. Als Eiweissquellen eignen sich helles Fleisch, Tofu, Fisch und Eier besser als rotes Fleisch.

Reduziert werden sollten dagegen Zucker (in Nahrungsmitteln und Getränken), raffiniertes Getreide, stark verarbeitete Industrieprodukte (z. B. Wurstwaren) sowie Tabak und Alkohol. Doch auch wer auf seine Darmflora achtet, darf sich ab und zu ein feines Dessert gönnen oder beim Kilbi-Menü herzhaft zugreifen. Alles eine Frage des Masses – und das Essen zu geniessen, ist für die Gesundheit schliesslich ebenso wichtig.

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