Unsere Organisation

Covid-19. Das ist die neue Normalität. Im Jahr 2020 zwang uns dieses Virus, unsere Arbeitsweise zu überdenken, denn die Situation war völlig neu. Jetzt gehört Covid-19 zu unserem Alltag. Wir können uns nicht mehr ausschliesslich mit diesem Virus befassen, wie es bei den ersten Pandemiewellen der Fall war. Heute müssen wir uns mit dem Virus arrangieren und gleichzeitig alle anderen Aufgaben erfüllen.

Strategie 2030. Trotz der Pandemie gab es bei der Umsetzung der Strategie und des Vierjahresplans Fortschritte, insbesondere durch die Zusammenlegung der Rehabilitation und der Aufgabe des Standorts Billens. Wir führten begonnene Projekte fort – ich denke da an die Konkretisierung des Gesundheitszentrums, dessen Testphase in Riaz kurz vor dem Abschluss steht. Ich bin auch sehr froh, dass die Situation am HFR Tafers stabilisiert werden konnte, und freue mich, dass der Standort einen konkreten Auftrag mit einer mittelfristigen Perspektive erhalten hat. Dies trägt dazu bei, sowohl dem Personal als auch der Bevölkerung Perspektiven zu bieten.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch in diesem Jahr mussten sie neben der täglichen Arbeit mit Covid-19 leben und umgehen. Hinzu kommen die anstehenden Veränderungen. Die Herausforderung besteht darin, auf drei Ebenen die richtige Flughöhe zu finden, d. h. gleichzeitig das Tagesgeschäft und Covid-19 zu bewältigen und über die Verbesserung der Prozesse zu einer neuen, effizienteren Arbeitsweise zu gelangen.

Finanzen. In meinem ersten Jahr als Präsidentin waren die finanziellen Aussichten nicht so schlecht, die Prognosen gingen von einer Abnahme des Defizits aus. Doch dann kam es ganz anders. Die Finanzen sind einer der wichtigsten Aspekte, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen werden. Der Verwaltungsrat will sein Versprechen halten, das HFR auf eine gesunde finanzielle Basis zu stellen, wie andere Kantonsspitäler ähnlicher Grösse auch.

Joker. Dankbarkeit! Für das Engagement, aber auch für das Vertrauen, das dem Verwaltungsrat entgegengebracht wurde. Um unsere Rolle zu erfüllen, brauchen wir Unterstützung, und die erhalten wir. Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns, gemeinsam in die gleiche, richtige Richtung zu gehen.

Covid-19. Jede Pandemiewelle machte uns das Leben schwer, aber die Schwierigkeit war nicht so sehr das Virus an sich, sondern die damit einhergehenden Einschränkungen kumuliert mit der täglichen Versorgung der stationären und ambulanten Patienten. Covid-19 hat die Schwächen des Gesundheitssystems aufgedeckt, z. B. die Gefahr, die einem Spital droht, sobald strategisch wichtiges Personal fehlt. Trotzdem waren wir immer da, wenn es uns brauchte, und haben stets eine ausgezeichnete Versorgung und erstklassige Leistungen erbracht. Das ist schliesslich das Wichtigste!

Strategie 2030. Ziel ist es, den Gesundheitsbedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Dazu müssen wir die Entwicklung bestimmter altersbedingter Krankheiten beobachten, unsere Infrastruktur anpassen und den Bedarf an qualifiziertem Personal antizipieren. Dazu gehört ein neues Zentrumsspital mit einer medizintechnischen Infrastruktur, umgeben von Gesundheitszentren, die im Netzwerk mit den ambulanten Partnern in den Regionen arbeiten. All diese Massnahmen müssen mit einer Stärkung der Gesundheitsberufe einhergehen, die mit einem zunehmenden Personalmangel konfrontiert sind. Dies wird die grösste Herausforderung sein.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie machen das HFR zu dem, was es ist; ohne sie und ihr Know-how gibt es kein Spital! Man muss sich nur die konkreten Folgen ansehen, sobald es an Personal fehlt: Sofort müssen Operationssäle oder Pflegebetten geschlossen werden. Das gilt für alle Bereiche. Das HFR und sein gesamtes Personal haben gezeigt, wie man gemeinsam und resilient eine Krise bewältigt. Unsere Bevölkerung und unsere Behörden können stolz auf ihr Spital sein – und es weiterhin unterstützen.

Finanzen. Es liegt in unserer Verantwortung, effizienter zu werden, dabei aber die bestehenden Sachzwänge zu berücksichtigen. Ineffizienz ist auch eine Folge von historisch gewachsenen Infrastrukturen und Systemen, die man nicht von heute auf morgen ändern kann. Wir müssen eine qualitativ hochwertige Versorgung gewährleisten, und dafür dürfen wir nicht an den dafür notwendigen Mitteln sparen. Der öffentliche Dienst verdient eine höhere Wertschätzung, damit das HFR für Patienten, in Ausbildung stehendes Personal und Fachkräfte attraktiv bleibt.

Joker. Ich wünsche allen gute Gesundheit – das ist keine leere Phrase! Wir müssen gesund bleiben, und zwar im weitesten Sinne, d. h. sowohl körperlich als auch geistig und sozial. Nur wenn wir ein Gleichgewicht zwischen Körper und Geist, Arbeit und Privatleben finden und uns gut um uns selbst kümmern, können wir uns um andere kümmern.