Als medizinische Sekretärin erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten
Zwanzig ist Fabienne Clerc Blanc, als sie Anfang der 80er-Jahre als medizinische Sekretärin ins damalige «Canto» eintritt. Fast 36 Jahre lebt sie dort ihren Traum, für Patientinnen und Patienten die erste Ansprechperson zu sein, wenn diese in die Sprechstunde kommen. Kurz vor ihrer Pension blickt sie auf eine durchgetaktete und intensive Karriere zurück.
Fabienne Clerc Blanc beginnt ihre Karriere im Spital ausgerüstet mit einer Schreibmaschine mit Kugelkopf. Mit der Ankunft von Dr. med. Kobel wechselt sie in die Abteilung Ophthalmologie, deren rasante Entwicklung sie mitgestaltet. «Das Team wurde rasch ausgebaut, das war eine sehr dynamische Zeit», erinnert sie sich.
In dieser Zeit erlebt die junge Frau den Einzug der Computertechnik in ihren Beruf: «Ein enthusiastischer Arzt brachte einen Atari-Computer mit, zusammen mit einer Bedienungsanleitung. Da mussten wir uns durchbeissen. Ich habe es als Herausforderung betrachtet, der es sich zu stellen galt», mein sie und lacht.
Weitere Herausforderungen waren die Organisation des Kongresses für refraktive Chirurgie, der in Freiburg stattfand und an welchem, nebst zahlreichen Schweizer Ophthalmologen, auch mehrere internationale Koryphäen teilnahmen.
Nachdem sich die Wege von Fabienne Clerc Blanc und dem HFR für einige Jahre getrennt hatten, kehrt sie zurück und lernt weitere Abteilungen im Umbruch kennen: die Notaufnahme, die Pneumologie, die Kardiologie. Trotzdem kehrt sie zu ihren Wurzeln, der Ophthalmologie, zurück, wo sie ihre Karriere bei Dr. med. de Gottrau beschliesst. «Die Abteilung hat sich verändert, aber das Umfeld war mir vertraut, es geht noch immer gleich intensiv zu und her, das behalte ich in guter Erinnerung. Dazu gehören insbesondere der Kontakt mit den Patientinnen und Patienten, die Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft und meinen Kolleginnen und Kollegen und die Stimmung», fährt die medizinische Sekretärin fort, nicht ohne dabei die vom Abteilungsleiter organisierten Ausflüge zu erwähnen. Unvergessen bleibt insbesondere ein aussergewöhnlicher Donnerstagmorgen, an dem sich das ganze Team vor dem Trevi-Brunnen wiederfand ...
Sie, die sich selbst als gewissenhafte und respektvolle Person bezeichnet – und natürlich auch als energiegeladen –, hebt eine Begebenheit hervor, die ihre Karriere geprägt hat: «Eine Arbeitskollegin hat mir mal erzählt, dass sie als Kind regelmässig in die Ophthalmologie in die Sprechstunde kam. Und als sie mich bei der Arbeit beobachtet hat, ist bei ihr der Wunsch aufgekommen, denselben Beruf zu erlernen. Das hat mich tief berührt.»
Und was bringt die Zukunft? Fabienne Clerc Blanc hat noch keine genauen Pläne, wünscht sich aber, Zeit mit der Familie zu verbringen und sich weiterhin mit Kunst, Gesang, Geschichte, wissenschaftlichen Fortschritten, Spirituellem – mit allem eben, was das Leben Schönes zu bieten hat – auseinanderzusetzen.