Muskuloskelettale Rehabilitation: zurück zu mehr Selbstständigkeit

Ein Spitalaufenthalt nach einer Knieoperation, ein schlimmer Knochenbruch, eine Amputation, akute Rückenschmerzen oder ein akuter Rheumaanfall – und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Was im Alltag bis dahin problemlos möglich war, ist nun nur noch mit Hilfe zu bewältigen. Genau da setzt die muskuloskelettale Rehabilitation (MSR) an. Ihr Ziel ist es, den Patientinnen und Patienten eine rasche Rückkehr nach Hause unter den bestmöglichen Bedingungen zu ermöglichen. Sébastian Tabarelli, Leiter Ergotherapie und Physiotherapie am HFR Meyriez-Murten, spricht über den Nutzen der MSR und den Therapieaufbau.

Le Service de réadaptation musculo-squelettique de l’HFR est basé sur le site de Meyriez-Murten et dispose de 28 lits. La RMS est indiquée dans de nombreuses situations qui entraînent une perte importante d’autonomie: pose d’une prothèse de hanche ou du genou, fractures après un accident, amputation, mal de dos aigu, arthrose ou rhumatisme sévère. Sébastien Tabarelli précise que « la condition pour pouvoir en bénéficier est d’être en mesure de suivre un programme intensif de rééducation de 450 minutes par semaine, pendant deux à trois semaines en moyenne. Aux personnes pour lesquelles ce programme serait trop intensif, il est proposé de recourir à d’autres types de réadaptation, comme la réadaptation gériatrique (300 minutes/semaine), à condition qu’elles aient plus de 65 ans. »

Sekretariat Muskuloskeletale Rehabilitation
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Chemin du Village 24 | 3280 Meyriez - Schweiz

Es wird alles unternommen, um eine rasche Rückkehr nach Hause unter guten Bedingungen zu ermöglichen, sofern dies realistisch ist. Die Therapien sind standardisiert, gleichzeitig ist die Betreuung auf jede Patientin, jeden Patienten zugeschnitten: Neben der täglichen Physiotherapie und den drei Ergotherapiesitzungen pro Woche gibt es Gruppenaktivitäten, die auf die Bedürfnisse der Patientin, des Patienten abgestimmt sind: Ausdauer, Muskelaufbau, Gleichgewicht, Entspannung, Fitness, Schwimmen und Spaziergänge im Freien. Wo sinnvoll wird eine Ernährungsberatung angeboten. Auch der psychischen Gesundheit wird Rechnung getragen: Eine Psychologin steht den Patientinnen und Patienten zur Verfügung. Die verschiedenen Spezialistinnen und Spezialisten arbeiten Hand in Hand mit der Patientenberatung, um die Rückkehr nach Hause so reibungslos wie möglich zu gestalten. 

Für Sébastien Tabarelli ist klar: «Der Vorteil der MSR liegt einerseits in der intensiven Therapieform, welche die Rückkehr zur Selbstständigkeit innerhalb kürzester Zeit maximiert. Ausserdem können sich die Patientinnen und Patienten während ihres Aufenthalts eine Reihe von theoretischen Kenntnissen und praktischen Hilfsmittel aneignen, um nach der Rückkehr nach Hause den Alltag zu bewältigen und dank Mobilisierungs- und Kräftigungsübungen möglichst selbstständig zu bleiben.» 

Die MSR hat sich in den letzten zehn Jahren stark weiterentwickelt. «Früher hatte sie den Ruf eines Erholungsaufenthalts mit einem Wunschprogramm und Fokus auf Wellness. Studien haben gezeigt, dass die Rehabilitation aber nur dann wirksam ist, wenn die Patientinnen und Patienten aktiv sind. Personen, die vor 15 Jahren ein künstliches Kniegelenk erhalten haben und die jetzt wiederkommen, um dieses zu ersetzen oder das andere Knie zu operieren, sind manchmal von der Intensität des Sportprogramms überrascht. Sie vermissen ein wenig die Massagen und den Fango», fügt Sébastien Tabarelli lächelnd hinzu. «Der Patient spielt die Hauptrolle in seiner Rehabilitation, niemand kann die Übungen für ihn oder gegen seinen Willen ausführen. Doch damit er sich voll und ganz auf seine Rehabilitation einlassen kann, ist es entscheidend, dass er versteht, wie die MSR funktioniert, welche Ziele angestrebt werden, wie diese zu erreichen sind und was passiert, wenn die empfohlene Therapie nicht befolgt wird.»

Georgine Verdon war nach einer Hüftoperation am HFR Meyriez-Murten in der Rehabilitation und hat ihr Ziel erreicht. Sehen Sie hier selbst, wie sie ihren Aufenthalt erlebt hat: