Orthopädie-Preis für die Untersuchung von fast 500 Schrauben

Das Poster von Nermine Habib erhielt am internationalen Kongress der Orthopaedic Trauma Association in den USA den ersten Preis. Ihre Forschungsarbeit zur intraoperativen Bildgebung ist eine künftige Referenz in der Wirbelsäulenchirurgie.

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Symbolbild

Nermine Habib musste die Dossiers von 67 Patienten und die Position von 495 Schrauben, die bei einer Wirbelsäulenoperation eingesetzt wurden, im Detail analysieren, um die beste intraoperative Bildgebungstechnik für die zerviko-thorakale Verbindung zu ermitteln. „Während der Operation ist es nicht immer einfach zu beurteilen, ob die Schrauben korrekt positioniert sind“, erläutert die Assistenzärztin, die in der Abteilung Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des HFR Freiburg – Kantonsspitals tätig ist.

In ihrer Forschungsarbeit, die sie während ihrer Zeit am Regionalspital Lugano verfasst hat, schlägt sie eine Technik vor, dank der sich die Rate von Reoperationen und neurovaskulären Risiken künftig verringern lässt. Ihre Klassifikation – die „Habib-Klassifikation“ – wird demnächst in einer medizinischen Fachzeitschrift publiziert, um sie ihren Berufskollegen für die Praxis zugänglich zu machen.

Prestigeträchtige Anerkennung

Mit ihrer Forschungsarbeit setzte sich Nermine Habib gegen Mitbewerber aus über 60 Ländern durch. Die internationale Auszeichnung, die sie dafür erhielt, wird ihrer klinischen und akademischen Laufbahn zugutekommen: „Die Auszeichnung enthält zwar kein Preisgeld, ist aber prestigeträchtig und motiviert mich für meine weitere Forschungstätigkeit.“ Nicht dass dies nötig gewesen wäre: Die Assistenzärztin, die nächstes Jahr ihre fachärztliche Weiterbildung abschliessen möchte, wirkt am HFR derzeit an fünf Forschungsprojekten mit.

Internationale Auszeichnung für orthopädische Forschungsarbeit