Ein einzigartiges Konzept: das mobile Reha-Team

Weil die Klinik für Rehabilitation wie das HFR selbst auf mehrere Standorte verteilt ist, hat sie ein in der Schweiz einzigartiges mobiles Team auf die Beine gestellt. Dieses besteht aus Reha-Spezialistinnen und -Spezialisten und stellt die Verbindung zwischen der Rehabilitation und der Akutmedizin her.

Wie jede Woche sitzen die Mitglieder des mobilen Reha-Teams in einem Sitzungszimmer des HFR Freiburg – Kantonsspitals um einen Tisch und besprechen mit ihren Kollegen von der Intensivpflege, der Orthopädie und der Stroke Unit, die sich um Schlaganfallpatienten kümmert, Fälle von Patientinnen und Patienten. Neurologen, Neuropsychologen, Physio-und Ergotherapeuten, Mitarbeitende der Patientenberatung und Fachärzte für Rehabilitation vereinen so ihre Kenntnisse über die Leiden der Patienten und legen gemeinsam die beste Betreuung für die Zeit nach ihrer Akutbehandlung fest.

In dieser Sitzung tauschen sie sich über komplexe Fälle aus. Wie der von Frau T., 79 Jahre alt, die mit den Folgen mehrerer Schlaganfälle zu kämpfen und beim Gehen Schwierigkeiten hat. Auf kognitiver Ebene hat sie sich gut erholt und versteht die Anweisungen, doch die Neurologen sind sich unsicher, ob eine Rückkehr nach Hause ohne vorherige neurologische Rehabilitation zu verantworten ist. „Im Zimmer bewegt sie sich selbstständig und das Treppensteigen geht gut, aber sie sagt selbst, dass sie beim Gehen unsicher ist und Angst hat”, wirft der Physiotherapeut ein. „Angesichts ihres Alters und sofern sie keine schweren Defizite aufweist und die Erklärungen gut versteht, wäre ein Aufenthalt in der geriatrischen Rehabilitation das Beste. Diese Struktur eignet sich bei ihrem Zustand am besten, um ihr eine sichere Rückkehr nach Hause zu ermöglichen”, stellt der Facharzt für Rehabilitation abschliessend fest. Die Mitglieder der Stroke Unit stimmen zu.

Zum Wohle der Patientinnen und Patienten
Das spitalinterne, mobile Reha-Team unter der Leitung einer Oberärztin ist in der Schweiz einzigartig. Das Konzept stammt ursprünglich aus dem Universitätsspital (CHU) von Besançon, wo es seit zwanzig Jahren funktioniert. Am HFR Freiburg – Kantonsspital gibt es das Team seit einem Jahr. „Die mobile Arbeitsweise ist angesichts der Struktur des HFR mit seinen verschiedenen Rehabilitationsabteilungen an den Aussenstandorten sinnvoll”, erklärt Dr. med. Pierre Decavel, Chefarzt der Rehabilitation. „Die auf die physikalische Medizin und Rehabilitation spezialisierten Ärztinnen und Ärzte sehen die Patienten erst nach ihrer Akutbehandlung. Die Mitglieder des mobilen Teams überprüfen die geplante Verlegung und stellen die Verbindung zwischen den akutmedizinischen Abteilungen und den Reha-Abteilungen her.” Das Ergebnis: Prozesse, Transfers und Betreuung sind effizienter. Auch die verfügbaren Mittel können besser eingesetzt werden – alles zum Wohle der Patientinnen und Patienten.

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