(Fast) alles neu in der Rehabilitation

Das HFR hat seine Klinik für Rehabilitation neu organisiert und zahlreiche Änderungen vorgenommen. Die Zusammenlegung der stationären Aktivität schafft einen echten Mehrwert.

„Uns ging es darum, das Knowhow zu bündeln und den Einsatz unserer Ressourcen zu optimieren.” Dr. med. Pierre Decavel, Chefarzt der Rehabilitation, ist vonder Neuorganisation überzeugt: „Die Veränderungen und Umzüge zwischen den verschiedenen HFR-Standorten waren stressig, aber im Hinblick auf die Strategie 2030 und die Aufgabe des Standorts Billens konnten wir durch die logische Zusammenlegung der Rehabilitationsabteilungen einen echten Mehrwert schaffen.” Durch die neue Organisation wird zudem das kritische Patientenvolumen erhöht. Das ist notwendig, damit die Qualität der Betreuung garantiert werden kann.

Das HFR bietet fünf Arten von Rehabilitation an: Neurorehabilitation (Gehirn) sowie muskuloskelettale (Bewegungsapparat), respiratorische (Lunge), kardiovaskuläre (Herz und Gefässe) und geriatrische Rehabilitation (Senioren). Am Standort Meyriez-Murten, der über ein Therapiebecken verfügt, befinden sich heute die Neurorehabilitation und die muskuloskelettale Rehabilitation. „Diese Annäherung eröffnet neue Therapieperspektiven”, wie Dr. med. Decavel erklärt, darunter die Behandlung von neuroorthopädischen Leiden. Die Therapie von Störungen am menschlichen Bewegungsapparat ist ein wichtiger Bestandteil der Neurorehabilitation. Durch die Zusammenführung verschiedener Spezialisten an einem Standort kann das HFR Synergien nutzen.

„Diese Annäherung eröffnet neue Therapieperspektiven”

Um in Meyriez-Murten Platz für die muskuloskelettale Rehabilitation zu schaffen, musste die kardiovaskuläre Rehabilitation weichen. Sie wurde zusammen mit der respiratorischen Rehabilitation nach Riaz verlegt, weil es dort eine Abteilung für Innere Medizin gibt. „Die beiden Bereiche verfolgen ähnliche Betreuungsansätze. Indem wir sie zusammenlegen, können wir die medizinisch-pflegerischen Kompetenzen bündeln. Auch auf der Ebene der betroffenen Berufsfelder ist dies sinnvoll: Die kardiovaskuläre und die respiratorische Rehabilitation sind zwar unterschiedlich, werden aber von denselben Therapeuten durchgeführt”, so der Chefarzt.

Einzigartig in der Schweiz

Die geriatrische Rehabilitation wird wie bisher an den Standorten Riaz und Tafers angeboten, die beide über Abteilungen für Innere Medizin und für Akutgeriatrie verfügen. Letztere wird derzeit in Tafers ausgebaut. „Dieses Angebot richtet sich an betagte Patientinnen und Patienten. Für sie ist es wichtig, dass sie sich in der Nähe ihres Wohnorts betreuen lassen können”, betont Dr. med. Decavel.

Die ambulanten Reha-Leistungen sind von der Neuorganisation weniger betroffen und werden nach wie vor an verschiedenen Standorten angeboten. So können in Meyriez-Murten weiterhin deutsch- und französischsprachige Patienten ambulante Sprechstunden der kardiovaskulären Rehabilitation in Anspruch nehmen. In Billens und in Freiburg wird das Angebot zudem durch ein spitalinternes mobiles Reha-Team ergänzt, eine in der Schweiz einzigartige Struktur.

Rehabilitation auch in Freiburg

Zwar sind die verschiedenen Reha-Abteilungen auf die Aussenstandorte des HFR verteilt, aber eigentlich beginnt die Rehabilitation schon in der Akutpflege. Am Standort Freiburg werden Patientinnen und Patienten der Intensivstation und der Inneren Medizin von Physio- und Ergotherapeuten sowie Neuropsychologen betreut, die ihnen eine frühe Rehabilitation anbieten. Dies fördert die Heilungschancen und verkürzt die Zeit, bis sie ihr gewohntes Leben wiederaufnehmen können.

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