FAQ
Nach den Aufnahmeformalitäten, melden Sie sich beim Sekretariat der Abteilung. Eine Pflegefachperson wird Sie dort abholen und in Ihr Zimmer begleiten. Dort wird sie Ihnen einige praktische Informationen abgeben (Toiletten, Dusche, persönlicher Schrank) und Ihnen Telefon, Fernseher und Radio erklären.
Unser Spital verfügt über zahreiche Betten. Bei einer Überlastung kann es vorkommen, dass Ihr Zimmer bei Ihrer Ankunft noch nicht ganz bereit ist. In diesem Fall bitten wir Sie um etwas Geduld.
Vor dem Spitalaufenthalt werden Sie zu einem Vorbereitungsgespräch aufgeboten. Ein Assistenzarzt wird Sie eingehend zu Ihren Beschwerden, Erkrankungen, vorherigen Operationen und den Medikamenten, die Sie regelmässig einnehmen, befragen. Es ist für die Ärzte sehr hilfreich, wenn Sie genau Auskunft geben können oder die wichtigsten Informationen vorgängig aufgeschrieben haben.
Auf das Gespräch folgt eine ärztliche Untersuchung. Möglicherweise wird man Sie auffordern, sich für eine Blutentnahme ins Labor zu begeben, da in gewissen Fällen aktuelle Laborbefunde für die Operation wichtig sein können.
Auch das Pflegepersonal wird ein Vorbereitungsgespräch mit Ihnen führen um zu erfahren, wie Sie mit Ihrer Erkrankung umgehen und wie viel Hilfe Sie benötigen. Zudem wird man Ihnen den Tagesablauf des Spitals erklären.
Je nach Art und Schwere des bevorstehenden Eingriffs wird vor Ihrem Spitalaufenthalt eine Reihe von Zusatzuntersuchungen durchgeführt. Sie dienen zum einen dazu, allfällige Risiken im Zusammenhang mit der vorgesehenen Operation zu identifizieren, zum anderen liefern sie uns die notwendigen Informationen, um den Eingriff genau zu planen. Wenn eine grössere Anzahl Untersuchungen nötig ist, werden sie auf mehrere Tage verteilt.
Vor dem Eingriff werden Sie verschiedene Ärzte treffen: den Chefarzt der Klinik, den Oberarzt und den Chirurgen. Das ist möglicherweise zu Beginn etwas verwirrend für Sie. Doch Sie werden sie rasch kennenlernen, denn der persönliche Kontakt mit unseren Patienten ist uns sehr wichtig.
Der Chirurg wird sie über die anstehende Operation, die Risiken und die Behandlung nach der Operation genau aufklären und Ihre allfälligen Fragen beantworten. Wir werden Sie auch darüber informieren, ob Sie nach dem Eingriff auf die Überwachungsstation oder, bei komplexen Eingriffen, auf die Intensivstation gebracht werden.
Anschliessend erhalten Sie vom Chirurgen oder seinem Assistenten eine schriftliche Zusammenfassung des zuvor Besprochenen, die „Schriftliche Einverständniserklärung vor einem chirurgischen Eingriff“. Wir bitten Sie, das Dokument zu unterschreiben.
In den Tagen nach dem Eingriff werden wir das Ergebnis Ihrem Hausarzt mitteilen. Sobald Sie sich von der Narkose erholt haben, wird der Chirurg Sie auch persönlich informieren.
Wenn Sie dies wünschen, informieren wir eine Ihnen nahestehende Person telefonisch über den Verlauf der Operation.
Wenn Sie es wünschen, können wir vor und nach der Operation auch Gespräche mit Ihnen und Ihren Angehörigen organisieren, um auf gewisse Sachverhalte vertieft einzugehen.
Dieses Gespräch ist Teil des Vorbereitungsgesprächs mit einem Assistenzarzt und einer Pflegefachperson. Es dient dazu, Ihr Patientendossier zu vervollständigen. Der Anästhesist wird Sie kurz vor der Operation in Narkose versetzen, sodass Sie keine Schmerzen empfinden. Während des Eingriffs wird er Sie engmaschig überwachen. Beim Gespräch wird er Ihnen daher erneut Fragen stellen, die für die Anästhesie wichtig sind, insbesondere zu Herz- und Lungenerkrankungen, allfälligen Allergien und Ihren Narkoseerfahrungen bei vorherigen Operationen. Anschliessend wird er die Anästhesietechnik, die für Ihren Eingriff geeignet ist, sowie allfällige Alternativen erläutern und alle Ihre Fragen beantworten.
Für Darmoperationen und gewisse Untersuchungen muss der Darm vollständig leer sein. Dazu müssen Sie am Vortag zwei Liter einer Flüssigkeit zu sich nehmen, die Stuhlgang auslöst und den Darm reinigt. Über die Einzelheiten dieser Vorbereitung werden wir Sie gegebenenfalls genau informieren.
Falls Sie nicht an erster Stelle auf dem Operationsprogramm stehen, können wir keine genauen Angaben zum Zeitpunkt Ihrer Operation machen. Je nach Verlauf der vorangehenden Operationen kann sich dieser Zeitpunkt etwas verschieben.
Da wir auch Notoperationen vornehmen müssen, kann es vorkommen, dass wir Ihre Operation um einen Tag verschieben müssen.
Unmittelbar nach der Operation werden Sie einige Stunden lang überwacht. Bei einfacheren Eingriffen findet diese Überwachung im Aufwachraum statt, bei grösseren Operationen auf der Zwischen- oder Intensivstation.
Sobald sich Ihr Zustand stabilisiert hat, werden Sie auf Ihr Zimmer zurückgebracht. In gewissen Fällen müssen Sie während einiger Zeit (24 bis 48 Stunden) künstlich beatmet werden. Dies wird auf der Intensivstation durchgeführt.
Die Arztvisiten finden täglich statt, meistens zwischen 8.30 und 10.30 Uhr. Die Patienten werden von einem Assistenzarzt und dem Pflegepersonal besucht.
Der Assistenzarzt bespricht alle wichtigen Untersuchungsergebnisse und die notwendigen Massnahmen täglich mit den Kaderärzten der Klinik. Einmal pro Woche besucht das ganze Ärzteteam die Patienten, in Begleitung des Chefarztes oder seines Stellvertreters. Diese Visite hat zum Ziel, den Arzt, der Wochenend- oder Nachtdienst hat, über die Patienten auf der Abteilung zu informieren. Ausserdem dient die Visite der Ausbildung der jungen Mitarbeitenden und der Qualitätskontrolle.
Falls während der Operation Gewebe entnommen wurde, erhalten wir nach rund drei bis fünf Tagen das Ergebnis der mikroskopischen Untersuchung. Sollte danach eine weitere Behandlung notwendig werden (zum Beispiel, wenn ein Tumor entdeckt wurde), kontaktieren wir die Spezialisten für medikamentöse Tumorbehandlungen (Onkologen) oder Strahlentherapie (Radio-Onkologen). Sie werden das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen.
Das Schmerzmanagement ist Aufgabe der Anästhesisten. Es gibt zahlreiche verschiedene Methoden. Bei Eingriffen im Bauchraum wird man Ihnen beispielsweise eine Periduralanästhesie vorschlagen. Diese wirkt direkt auf die Schmerzfasern im Rückenmark.
Zu diesem Zweck wird während der Narkose ein dünner Schlauch in die Rückenmarkregion eingeführt. So können die Schmerzen praktisch vollständig ausgeschaltet werden.
Wenn dieses Verfahren aus irgendeinem Grund bei Ihnen nicht angewendet werden kann, besteht die Möglichkeit der patientengesteuerten Schmerztherapie (PCA). Dabei wird Ihnen das Medikament durch eine Infusionspumpe verabreicht. Die Dosierung bestimmen Sie selbst auf Knopfdruck.
Heutzutage ist es unüblich, nach einer Operation an starken Schmerzen leiden zu müssen. Sollten Sie dennoch Schmerzen verspüren, so teilen Sie dies bitte unverzüglich dem Pflegepersonal mit. In Zusammenarbeit mit den Schmerzspezialisten werden wir rasch die beste Lösung für Sie finden.
Das hängt stark von der Art des Eingriffs ab. Unser Ziel ist, dass Sie möglichst bald wieder essen können. Wenn Sie im ERAS-Programm sind, werden Sie noch am Operationstag wieder essen und trinken. Der weitere Kostaufbau hängt davon ab, wie rasch Ihr Darm seine Tätigkeit wieder aufnimmt (Darmgeräusche, Wind, Stuhlgang).
Die Bettlägerigkeit nach einer Operation kann zu allgemeinen Komplikationen führen. Diese lassen sich jedoch mit einfachen Massnahmen verhindern. Um einer Entzündung vorzubeugen, wird die Lunge unter Aufsicht eines Physiotherapeuten mit Hilfe eines entsprechenden Geräts trainiert (Respirex). Patienten mit vorgeschädigter Lunge (z. B. Raucher) können über spezielle Geräte Medikamente zur Erweiterung der Atemwege inhalieren. Um die Übungen korrekt auszuführen ist es wichtig, dass Sie schmerzfrei sind.
Um zu verhindern, dass sich in den Blutgefässen der Beine Gerinnsel bilden, die zu einer Lungenembolie führen könnten (Verstopfung der Lungengefässe), tragen viele Patienten Kompressionsstrümpfe. Wir empfehlen Ihnen auch, im Bett Ihre Beine nicht zu überkreuzen. Sie erhalten zudem täglich eine Spritze zur Blutverdünnung in die Haut Ihres Oberschenkels oder Ihres Bauchs.
Das Pflegepersonal wird Ihnen dabei helfen, sich so bald wie möglich nach der Operation an den Bettrand zu setzen und sogar einige Schritte bis zum Sessel zu gehen, um dort einige Zeit sitzend zu verbringen. Generell wird allen Patienten empfohlen, sich rasch wieder zu bewegen und tagsüber so viel möglich umherzugehen.
Wenn Sie im ERAS-Programm sind, werden Sie noch am Operationstag wieder aufstehen. Wir werden Sie ermutigen, möglichst viel umherzugehen.
In der Regel wird Ihr Verband am zweiten Tag nach der Operation gewechselt. Anschliessend wird Ihre Wunde täglich vom Pflegepersonal kontrolliert und desinfiziert.
Bei einer Entzündung werden die offenen Wunden untersucht, kontrolliert und täglich mit Wundauflagen oder Vakuumverbänden behandelt. Auch in diesem Fall schliesst sich die Wundhöhle mit der Zeit von selbst, aber die Vernarbung dauert etwas länger und die Narbe wird etwas breiter.
Die Drainage (dünne Plastikstreifen oder -röhrchen) wird am zweiten oder dritten Tag nach der Operation entfernt. Der genaue Zeitpunkt hängt davon ab, wie viel Flüssigkeit aus dem Wundgebiet abgeleitet werden muss. Dies ist für Sie praktisch schmerzlos.
Der Chefarzt oder sein Stellvertreter werden sich bemühen, Ihren Spitalaustritt bei den Visiten möglichst frühzeitig mit Ihnen zu besprechen. Vor Ihrem Austritt wird der Arzt Sie genau über das weitere Vorgehen informieren und allfällige ambulante Nachkontrollen mit Ihnen vereinbaren. Er wird Ihnen auch mitteilen, welche Medikamente Sie einnehmen müssen, worauf bei der Ernährung zu achten ist, wie lange Sie sich schonen sollten und wann Sie voraussichtlich wieder arbeiten können. Insbesondere wird er mit Ihnen besprechen, ob Sie während der Genesung von Angehörigen betreut werden möchten und können, oder ob Sie einen Rehabilitationsaufenthalt vorziehen.
Selbstverständlich werden wir Ihren Hausarzt, den Sie nach Ihrer Entlassung regelmässig aufsuchen werden, genauestens über die notwendigen Massnahmen informieren. In einigen Fällen vereinbaren wir Nachuntersuchungen mit einem Chefarzt oder einem Leitenden Arzt.
Bei Ihrer Entlassung erhalten Sie einen provisorischen Austrittsbericht mit den Ergebnissen der letzten Untersuchungen. Dieser ist für Ihren Hausarzt bestimmt. Ausserdem erhalten Sie ein Rezept für die notwendigen Medikamente.
Spitalaufenthalt erlebt haben.
Nach Ihrem Aufenthalt werden wir Ihnen einen Fragebogen zuschicken. Bitte füllen Sie ihn in aller Ruhe aus und senden Sie ihn uns wieder zu. Der Arzt, der für Ihre Nachsorge zuständig ist, erhält ebenfalls einen Fragebogen, um seinerseits die Qualität der Leistungen des HFR zu beurteilen.
Diese Qualitätskontrolle ist wichtig, damit wir unsere Leistungen laufend verbessern können. Danke, dass Sie uns dabei unterstützen!