Ein saubere Sache

Seine Mission: die Verbreitung von Viren und Bakterien verhindern. Seine Waffen: literweise Desinfektionsmittel und unzählige Mikrofasertücher. Der Reinigungsdienst des HFR umfasst etwa 160 Spezialistinnen und Spezialisten für Sauberkeit, die hinter den Kulissen aktiv zur guten Gesundheit der Patienten beitragen.

Ob im Patientenzimmer, im Koronarografieraum oder im OP: Damit Infektionen keine Chance haben, herrscht eine einwandfreie Hygiene. Dafür sind die Reinigungsprofis des HFR täglich von Sonnenaufgang bis spät abends im Einsatz und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur optimalen Betreuung der Patienten.

Die meisten Fachfrauen und Fachmänner Hauswirtschaft sind dem Hausdienst zugeteilt und kümmern sich um die Unterhaltsreinigung der Etagen: Gänge, Patientenzimmer, Toiletten oder Personalküchen. Die übrigen Fachpersonen sind in den Operationstrakten und Spezialabteilungen tätig, die eine spezielle Reinigung erfordern: Intensivpflege, Notaufnahme, Geburtenabteilung, Pädiatrie oder Isolierzimmer.

Dabei sind bestimmte Bereiche besonders anspruchsvoll, wie Mélanie Moser, Leiterin Hauswirtschaft in Freiburg, erklärt. Zum Beispiel die Gebärzimmer: «Wir müssen die Böden, Wände, Decken, Liegen und das Material desinfizieren. Das dauert eine gute Stunde.» Auch in der Spitalpharmazie müssen bestimmte Methoden angewendet werden: «Die Hygienevorschriften sind sehr streng. Die Mitarbeitenden müssen spezielle Handschuhe und Masken tragen und für jede der drei Zonen den Schutzanzug wechseln … » so die Leiterin.

Hinzu kommt, dass diese komplexen Aufgaben zu nicht gerade einfachen Zeiten durchgeführt werden müssen ‒ das schreckt viele ab. Einige Aufgabenbereiche, wie die Reinigung des Operationstrakts, sind besonders stressig, «denn man muss schnell arbeiten und dabei trotzdem Spitzenqualität gewährleisten», betont Mélanie Moser. Wie Yvan Mellado, Koordinator der Reinigung des OP-Trakts am Standort Freiburg, schätzen viele Mitarbeitenden des Reinigungsdiensts trotz allem aber den Austausch mit dem Pflegepersonal und die tägliche Herausforderung. Sie wissen, dass sie auf ihre Weise zur Versorgung der Patienten beitragen.

Höchstleistung in zehn Minuten

Nähen einer Handverletzung oder Entfernen eines Blinddarms: Kaum ist die Operation beendet, kommt das Reinigungsteam zum Einsatz. Zu zweit haben sie genau fünf bis zehn Minuten Zeit, um vor dem nächsten Eingriff alles zu putzen und zu desinfizieren und den Abfall zu entsorgen. «Das machen wir drei bis vier Mal am Tag, manchmal auch öfter», sagt Giuseppe Calcagno, Leiter Hauswirtschaft in Riaz. Abends wird der Operationssaal während rund 20 Minuten komplett mit 120 bis 150 Grad heissem Dampf gereinigt, der mit dem gleichen Druck aus dem Gerät strömt, mit dem der Korken aus einer Champagnerflasche schiesst (4 bis 6 Bar). Auch die Decke und die Wände werden so bearbeitet. Giuseppe Calcagno gefällt insbesondere die Vielseitigkeit seiner Aufgaben, denn zwischen zwei solchen OP-Einsätzen kümmern sich die Teams um die Unterhaltsreinigung der Garderoben, des Pausenraums, des Aufwachraums und der Sterilisation.

Die Reinigung in einigen Zahlen
  • 160 Mitarbeitende
  • Täglich werden in Freiburg über 80 Liter Desinfektionsmittel verwendet.
  • In Freiburg werden jeden Tag 160 kg Mikrofasertücher und 100 kg Scheuerlappen gewaschen.
  • 20 Minuten benötigt das Reinigungsteam für den Unterhalt eines Zimmers.
  • 30 Minuten dauert die Reinigung eines Zimmers nach Austritt eines Patienten.
  • Isolierzimmer werden 45 Minuten lang gereinigt.