«Das HFR hat meinen Fuss gerettet»

«Es war an einem Abend letzten Oktober, als ich mit furchtbaren Schmerzen im Fuss in der Notaufnahme des HFR Freiburg – Kantonsspitals ankam», erinnert sich der 34-jährige Raphaël Eicher. «Er war auf das Dreifache der normalen Grösse angeschwollen und nässte; da stimmte etwas nicht. Nach einem Röntgen, einer Blutentnahme und weiteren Abklärungen stand fest: Ich hatte eine schwere Infektion im Fuss und zwei Schrauben, von denen eine gebrochen war, mussten entfernt werden. Ich sollte notfallmässig in derselben Nacht operiert werden – ein Riesenschock! Bis dahin hatte ich fest damit gerechnet, nach Hause zurückzukehren; stattdessen sollte ich nur ein paar Stunden nach meiner Aufnahme in den OP kommen! Zum Glück kam ich bald an die Reihe und das Pflegeteam kümmerte sich rührend um mich.

Auch Dr. med. Weichsel, Oberarzt Orthopädie, der an diesem Abend auf Pikett war, hatte viel Geduld mit mir. Es gelang ihm, mich vor dem Eingriff zu beruhigen, obschon dieser für ihn und sein Team ein paar (böse) Überraschungen bereithielt: Ursprünglich hatte er geplant, «einfach» die beiden Schrauben zu entfernen und die Infektion zu reduzieren, doch während der Operation entdeckte er mehrere Fremdkörper – Reste einer Drainage, die der Chirurg bei einem früheren Eingriff in einer Privatklinik in meinem Fuss vergessen hatte! Ausserdem stellte er fest, dass die Infektion von zwei Staphylokokken verursacht wurde, die den Knochen angriffen.

Da der Orthopäde nicht sicher war, wie viele Drainagestücke noch im Fuss waren, konnte er sie nicht sofort entfernen. Wie das Röntgen am Tag darauf zeigte, waren es deren vier, die er drei Tage später in einer zweiten Operation herausnahm. Als ich aus der Narkose erwachte, brachte er sie mir sogar vorbei! Ich weiss allerdings nicht recht, ob ich dieses Andenken behalten will ...

Auch die Infektion konnte bei diesem zweiten Eingriff behandelt werden: Indem Dr. med. Weichsel und Dr. med. Lottenbach den Knochen abschabten, konnten sie die Infektion eindämmen. Zwei weitere Operationen waren nötig, um den Fuss gründlich zu spülen und zu reinigen, danach konnte die Wunde definitiv verschlossen werden.

Am Ende war ich rund drei Wochen im Spital und musste Antibiotika in Dosen nehmen, die für ein Pferd gereicht hätten und meine Venen an ihre Grenzen brachten! Trotz allem ist mir eines klar: Das HFR hat meinen Fuss gerettet. Die Infektion hätte auf die Wirbelsäule übergreifen oder ich hätte den Fuss verlieren können – nur wenige Tage später, und es wäre zu spät gewesen.

«Wir haben Glück, im Kanton Freiburg über eine orthopädische Klinik von dieser Qualität zu verfügen.»

Dr. med. Weichsel und Dr. med. Lottenbach waren wirklich fabelhaft: Sie nahmen sich Zeit, mir die Operationen geduldig zu erklären. Auch die Anästhesieärzte und das Pflegepersonal waren sehr mitfühlend und humorvoll; die Pflegefachfrauen verhätschelten mich geradezu. Kurz: Ich wurde hervorragend betreut.

Wir haben Glück, im Kanton Freiburg über eine orthopädische Klinik von dieser Qualität zu verfügen. Ihre Fachkräfte sind nicht nur kompetent, sondern auch menschlich. Ich fühlte mich wirklich wertgeschätzt, nicht einfach als eine Nummer.»

 

H24 n°7 / Herbst 2018