Weitere Therapien und Rehabilitationsformen
Geriatrie-Patienten sind in der Regel über 75 Jahre alt. Typisch für sie ist, dass sie oft gleichzeitig an mehreren Krankheiten leiden, infolge ihres hohen Alters generell geschwächt sind und vor allem zusätzlich an einem oder mehreren geriatrischen Syndromen leiden (motorische Störungen, Sturzrisiko, Demenz, Depression, Essstörungen, Inkontinenz, eingeschränkte Sehkraft, reduziertes Hörvermögen, Kommunikationsschwierigkeiten und chronische Schmerzen).
Die Physiotherapie befasst sich hier insbesondere mit den funktionellen Störungen. Ziel der Rehabilitation ist es, der betagten Person ein autonomes Leben zu ermöglichen, das heisst, einen Heimeintritt zu vermeiden oder aufzuschieben.
Unser Lymphsystem hat die Aufgabe, Flüssigkeit, die sich zwischen den Zellen unseres Körpers befindet, über ein Netz feinster Kapillaren und Lymphknoten abzutransportieren. Wenn dieses System vorübergehend oder infolge einer Krankheit überlastet ist, kommt es zu einer Ansammlung von Lymphflüssigkeit und es bildet sich ein Ödem.
Dieses Ödem kann sich verhärten und die Blutzirkulation oder die Bewegungsfreiheit einschränken. Ziel der Behandlung ist, diese Flüssigkeit über bestehende oder neue Kanäle abfliessen zu lassen. Dies geschieht, indem der Physiotherapeut mit den Fingern oder Handflächen wiederholt sanften Druck auf bestimmte Zonen ausübt und Lockerungsgriffe anwendet. Diese Therapie wird manuelle Lymphdrainage (MLD) genannt.
Hier geht es um die Rehabilitation der Damm- oder Beckenbodenmuskulatur. Sie kommt vor allem bei Frauen nach einer Geburt zum Einsatz, kann aber auch bei Männern und Kindern angezeigt sein. Sie behandelt Beckenschmerzen und Harn- und/oder Stuhlinkontinenz, indem sie den Tonus und eine optimale Muskelkontrolle im Beckenbereich normalisiert, z. B. durch Elektrostimulationstechniken.
Wassertherapie ist ideal, um Mobilität, Kraft und Gleichgewicht zu trainieren, denn im Wasser fühlt man sich leichter. Der Wasserwiderstand ist zudem ideal für gelenkschonendes Muskeltraining, und nicht zuletzt entspannen sich Muskeln und Gelenke im warmen Wasser.
Die HFR-Standorte Billens, Meyriez-Murten und Freiburg verfügen über je ein Therapiebecken.
Stosswellen sind energiereiche Schallwellen, die geschädigtes Gewebe regenerieren und die natürliche Selbstheilung des Körpers unterstützen. Mit Stosswellen lassen sich Fersensporn, Erkrankungen der Achillessehne, Tennisarm, Kalkschulter usw. behandeln.