freiburger spital – Newsletter HFR – Nr. 9

Die Bevölkerung im Kanton Freiburg wächst und lebt immer länger. Das freiburger spital (HFR) muss auf diese Entwicklung reagieren. Ein Beispiel aus der Praxis stellt Ihnen in diesem Newsletter Philippe Balmer, Leitender Arzt der geriatrischen Rehabilitation in Tafers, vor. In seinem Fachgebiet steht nicht die Spitzenmedizin im Vordergrund, sondern die massgeschneiderte Therapie im interdisziplinären Team. Damit kann viel erreicht werden. Deutlich wird das am Beispiel einer Patientin, die nach dem Reha-Aufenthalt wieder in ihr eigenes Zuhause zurückkehren konnte.

Mit Stolz machen wir Ihnen unsere neuesten Anerkennungen des SIWF als Weiterbildungsstätte in der Gynäkologie und der Permanence in Riaz bekannt. Diese Anerkennungen sind kein Selbstzweck, sondern dienen der Weiterbildung unseres Nachwuchses.

Die Freiburger Stimmbevölkerung hat dem Finanzdekret zugestimmt und damit ein starkes Zeichen zugunsten ihres Spitals gesetzt. Damit kann die Strategie 2030 nun umgesetzt werden, deren Flaggschiff der Bau des neuen Spitals ist. Gleichzeitig werden die Gesundheitszentren in Tafers und Meyriez-Murten aufgebaut, und das Gesundheitszentrum in Riaz wird erweitert.

News vom HFR
Wartezeiten

Wartezeiten für die Behandlung mit GLP-1-Rezeptoragonisten (Semaglutid Wegovy) im Zentrum für Essstörung und Übergewicht

Über die Einführung neuer Medikamente zur Behandlung von Übergewicht wurde in den Medien ausführlich berichtet, und das Interesse der Öffentlichkeit ist gross. Dies zeigt auch die Zunahme der Behandlungsanträge im Zentrum für Essstörung und Übergewicht des HFR, wo sich die Wartezeiten in den letzten Monaten drastisch verlängert haben. 

Der Wirkstoff Semaglutid ist allerdings kein Wundermittel. Um wirksam zu sein, müssen die Patientinnen und Patienten bereit sein, ihre Essgewohnheiten zu ändern. Zudem ist die Erstattung durch die Krankenkassen an strenge Bedingungen geknüpft, darunter eine Ernährungsüberwachung und eine Steigerung der körperlichen Aktivität.

Das HFR ist sich bewusst, dass die aktuellen Wartezeiten für Patientinnen und Patienten, die oft schon eine lange Krankengeschichte hinter sich haben, schwierig sind. Um Ihre Anfragen so rasch wie möglich zu bearbeiten und bestmöglich auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten einzugehen, die sich aktiv an ihrer Behandlung beteiligen wollen, haben wir ein Informationsblatt auf der Website des Zentrums hochgeladen.

Zentrum für Essstörung und Übergewicht

Tageskliniken: ein neues Formular für bessere Qualität

Die Tageskliniken des HFR empfangen die von Ihnen überwiesenen Patientinnen und Patienten für verschiedene ambulante Leistungen. Unsere Pflegeteams engagieren sich an den vier Standorten (HFR Freiburg – Kantonsspital, HFR Riaz, HFR Meyriez-Murten und HFR Tafers) für eine optimale Betreuung. Für die frühzeitige Organisation und Vorbereitung der Behandlungen benötigen wir einige Informationen zu Ihren Patientinnen und Patienten. Diese Informationen dienen ausserdem dazu, die Sicherheit der Behandlung zu gewährleisten.

Zu diesem Zweck haben wir ein einheitliches Formular für alle Standorte entwickelt, das auf Deutsch und Französisch verfügbar ist. Wir bitten Sie, ab dem 1. September 2024 ausschliesslich dieses Formular zu verwenden. Benötigt eine Patientin oder ein Patient wiederholt die gleiche Behandlung, bleibt Ihre Anfrage 12 Monate lang gültig.

Über das Formular können Sie auch beantragen, durch eine Ärztin oder einen Arzt des HFR kontaktiert zu werden, um einen Fall zu besprechen. Sie finden das Formular auf unserer Website.

Wir erinnern Sie daran, dass Sie für die ärztliche Verordnung, die Information der Patientinnen und Patienten, das Einholen ihrer Einverständniserklärung und die Übernahme der verordneten Behandlung durch die Krankenkasse verantwortlich sind.

Tagesklinik

 

Eine SIWF-Anerkennung mehr für die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des HFR ist nun eine anerkannte Ausbildungsstätte für Reproduktionsmedizin und Senologie.

Eine Patientin, die für eine Kinderwunschbehandlung ins HFR geht, wird heute das eine oder andere Mal von Ärztinnen und Ärzten untersucht werden, die sich im Bereich Fortpflanzungsmedizin weiterbilden. Das Fachgebiet der Reproduktionsmedizin ist nämlich seit 2023 von der SIWF als Ausbildungsstätte der Kategorie A anerkannt.

Das Kinderwunschzentrum wird von Prof. Dr. med. Anis Feki geleitet, in Zusammenarbeit mit PD Dr. med. Dorothea Wunder. Die beiden sorgen für die Qualitätskontrolle und eine umfassende Supervision der angehenden Fachärztinnen und -ärzte. Diese wiederum bringen aktuelles Fachwissen und neue Ideen ein, womit das Zentrum als Ganzes gestärkt wird.

Die Permanence des HFR Riaz ist bereit für die Ausbildung des Nachwuchses

Die Permanence des HFR Riaz wurde vom Schweizerischen Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) als Weiterbildungsstätte anerkannt und kann nun die Ärztinnen und Ärzte von morgen ausbilden.

Seit März darf sich die Permanence «Weiterbildungsstätte für Allgemeine Innere Medizin (Kategorie II)» nennen. Konkret bedeutet dies, dass Assistenzärztinnen und -ärzte sowie Oberärztinnen und -ärzte ihre Ausbildung in Hausarztmedizin in der Permanence im Freiburger Süden absolvieren können.

«Das ist wichtig, damit wir den aktuellen und künftigen gesundheitlichen Bedürfnissen der Bevölkerung Rechnung tragen können», meint Dr. med. Kouchiar Azarnoush, Abteilungschefarzt der Permanence des HFR Riaz.

Die heilsame Wirkung von Musik

Schon Platon sagte, dass Musik die Seele forme und sie veredle. Auch das HFR weiss um die magischen Kräfte der Musik und setzt sie gezielt zum Wohle seiner kleinen Patientinnen und Patienten ein.

«Kommunikation ohne Worte»: So einfach und zutreffend umschreibt Loyse Wittwer die Musiktherapie. Frühgeborene, die sich vom Gesang ihrer Eltern beruhigen lassen. Teenager, die sich von ihren Gefühlen abgekoppelt haben und sich dank der Musik wieder öffnen können. Kinder im Spital, die über die Musik ein bisschen Leichtigkeit zurückgewinnen.

Seit vier Jahren besucht Musiktherapeutin Loyse Wittwer die Pädiatrie und setzt sich an die Inkubatoren der Neonatologie. «Manchmal nur für 10, 15 Minuten, manchmal auch für 50 Minuten...»

«Es geht um Lebensqualität»

Am freiburger spital (HFR) sind die medizinischen Fachgebiete auf unterschiedliche Standorte verteilt. Die geriatrische Rehabilitation etwa ist in Tafers und Riaz zu finden. Hier können Menschen aus dem ganzen Kanton am Reha-Programm teilnehmen. Dr. med. Philippe Balmer, Leitender Arzt für geriatrische Rehabilitation, stellt das Angebot vor.

Wie oft schicken Hausärztinnen und Hausärzte jemanden direkt zu Ihnen?

Das kommt häufig vor. Der Patient hat z.B. eine Lungenentzündung, die durch die Hausärztin behandelt wird. Setzt dann aber das geriatrische Syndrom ein und der Patient verliert seine Autonomie, können wir in Tafers mit unserem interdisziplinären Reha-Programm daran arbeiten, dass die Autonomie wiedererlangt wird.

Wie funktioniert das interdisziplinäre Programm in der Praxis?

Ernennungen und Beförderungen
Ernennungen
  • Prof. Dr. med. Michel Adamina, Klinikchefarzt, Allgemeine Chirurgie, HFR Freiburg – Kantonsspital (April 2024)
  • Dr. med. Andreas Ebneter, Abteilungschefarzt, Allgemeine Innere Medizin, HFR Tafers (April 2024) 
  • Dr. med. Marian Simko, Leitender Arzt, Radiologie, HFR Freiburg – Kantonsspital (Juni 2024)

Beförderungen

  • Dr. med. Damien Casagrande, Leitender Arzt, Permanence, HFR Tafers (Mai 2024)
  • Dr. med. Titus Bihl Lainsbury, Klinikchefarzt, Rehabilitation und Geriatrie, HFR Freiburg – Kantonsspital, Neurorehabilitation und Rehabilitation, HFR Meyriez-Murten, sowie Rehabilitation und Geriatrie, HFR Tafers (Mai 2024)
  • Dr. med. Corinne Grandjean-Progin, Klinikchefärztin, Anästhesiologie, HFR Freiburg – Kantonsspital (Mai 2024)

 

Fokus: Der Vierjahresplan des HFR
Der Vierjahresplan 2024–2027 setzt auf Kontinuität

Der neue Vierjahresplan des freiburger spitals (HFR) setzt auf Kontinuität, sieht aber auch wesentliche Verbesserungen und Anpassungen der Leistungen vor. Er berücksichtigt Entwicklungen in Gesellschaft und Gesundheitsversorgung wie etwa die Alterung der Bevölkerung, die Ambulantisierung und die steigenden Qualitätsansprüche in der Medizin. Diesen wird mit konkreten Projekten begegnet.

Der Ausbau der Leistungen steht weiterhin im Mittelpunkt der Strategie, etwa mit neuen Angeboten in der Urologie und mit der Reintegration der Gastroenterologie. Die Freiburger Bevölkerung wird immer älter. Dem soll die Erhöhung der Bettenzahl in der Geriatrie und der geriatrischen Rehabilitation Rechnung tragen.

Aktuelles aus Ihrer Region
Meyriez-Murten

Titus Bihl wird neuer Chefarzt der Rehabilitation

Ein bekanntes Gesicht übernimmt eine neue Funktion: Seit Mai 2024 ist Titus Bihl Chefarzt der Klinik für Neurorehabilitation und Rehabilitation am HFR Meyriez-Murten und der Klink für Rehabilitation und Geriatrie am HFR Tafers.

Der dreisprachige Spezialist bringt einen breiten Erfahrungshintergrund in der Behandlung derjenigen Krankheiten mit, von denen immer mehr Menschen betroffen sind: Chronische, oft altersbedingte Krankheiten. Meyriez-Murten lernte er schon 1992 als junger Oberarzt kennen, seit 2004 gehört auch das Kantonsspital Freiburg zu seinen Wirkungsorten. Seine Ernennung steht für Kontinuität und Kompetenz in diesem wichtigen Fachbereich.

Rehabilitation

Riaz

Service de jour (Tagesklinik) in Riaz

Der Service de jour (Tagesklinik) des HFR Riaz ist eine ambulante medizinisch-pflegerische Abteilung, die während der Öffnungszeiten Patientinnen und Patienten mit Termin empfängt. Er bietet verschiedene Leistungen (Injektionsbehandlungen, Patientenedukation, Material-/Verbandswechsel, Punktionen usw.) als punktuelle oder Langzeittherapie an. Dank dem direkten Kontakt mit unserer zuständigen Ärztin können Sie Ihre Patientinnen und Patienten auch für diagnostische Abklärungen oder zur Organisation einer spezifischen Betreuung an uns überweisen.

Leistungen

  • Intravenöse, intramuskuläre und subkutane Behandlungen (ohne Chemotherapie)
  • Transfusionen und Aderlass, Diagnose- und Entlastungspunktion
  • Immobilisierung (Gips/Schiene für Ober- und Unterarm, Bein, Knöchel usw.)
  • Patientenedukation, Verbandwechsel und Wundbehandlung
  • Materialwechsel oder -entfernung (Blasenkatheter, Magensonde, PICC line usw.)
  • oraler Glukosetoleranztest

Service de jour (Riaz) (Tagesklinik)

Tafers

Führungswechsel in der Inneren Medizin

Andreas Ebneter ist seit Anfang April Chefarzt der Abteilung Allgemeine Innere Medizin am HFR Tafers. Seine Abteilung ist für die regionale Grundversorgung zuständig und deckt ein breites Spektrum von Behandlungen ab, wie etwa bei Pneumonien, multifaktorieller Allgemeinzustandsverschlechterung, Herzinsuffizienzen, aber auch konservativ behandelte Frakturen bei Stürzen. Die Patientinnen und Patienten bleiben durchschnittlich 7 bis 9 Tage im Spital Tafers und damit etwas länger als im HFR Freiburg – Kantonsspital. Wir wollten vom neuen Chefarzt wissen, wie sein Start in Tafers verlaufen ist.

Sie haben schon vor 20 Jahren im Spital Tafers gearbeitet und sind nun zurückgekommen. Wie war der Einstieg?

Es war ein Heimkommen. Ich fand ein zeitgemässes Spital vor, das eine gute Grundversorgung anbietet und den Ehrgeiz hat, dies auch wirklich gut zu machen. Erstaunlich ist, dass mich rund zwei Drittel der Mitarbeitenden noch kannten. Das spricht für das Arbeitsklima im HFR Tafers.

Die vollständige Liste der Veranstaltungen finden Sie auf unserer Website.