Alle für einen, einer für alle

Ohne sie hätten wir es nicht geschafft: Die Gesundheitspartner des HFR haben vorbildlich gehandelt und bewiesen, dass alles möglich ist, wenn wir gemeinsam auf das gleiche Ziel hinarbeiten. Diese Erfahrung nehmen wir aus der Krise mit.

Bild
Symbolbild
Ein gemeinsames Ziel: das Wohlergehen der Patienten

Diane Cotting, Direktorin der Clinique Générale

«Diese Krise hat uns Spitalpartner näher zusammengebracht. Jeder hat die persönlichen Interessen seiner Einrichtung beiseitegelegt, um sich gemeinsam auf die Freiburger Patientinnen und Patienten zu konzentrieren. Bei den täglichen Sitzungen mit der Spital-Koordinationsgruppe haben wir alle Entscheidungen gemeinsam getroffen. Wir haben auch zusammen definiert, welche Rolle jede Einrichtung während der Krise übernimmt. Die Clinique Générale wurde daher vorübergehend geschlossen, um ihr Personal der Medizinischen Permanence zur Verfügung zu stellen, die einen COVID-Behandlungspfad eröffnete. Die Teams der Clinique Générale wirkten ausserdem in enger Zusammenarbeit mit der Spitalpharmazie und dem Zentrallager des HFR an der Bestandsverwaltung und Materialversorgung mit. Und unsere Ärzte operierten einige Notfälle im Daler-Spital. Die Medizinische Permanence behandelte vom 24. März bis 26. April mit Unterstützung unserer Mitarbeitenden etwa 1000 Patienten im COVID-Pfad sowie 1000 Nicht-COVID-Fälle. Die Patienten der Notaufnahme des HFR Freiburg ‒ Kantonsspitals wurden an die Permanence verwiesen, damit das HFR die akuten COVID-Fälle betreuen konnte. Die Zusammenarbeit zwischen dem HFR, der Permanence und dem Ambulanzdienst war intensiv und konstruktiv. Heute, nachdem wieder Normalbetrieb herrscht, bleibt diese Zusammenarbeit zugunsten des Wohlergehens der Patienten bestehen.»

 

Bild
Symbolbild
Eine effiziente Zusammenarbeit

David Queloz, Direktor des Daler-Spitals

«Das Daler-Spital und das HFR sind es gewohnt, zusammenzuarbeiten, zum Beispiel im Rahmen von multidisziplinären Dienstleistungen wie dem Brustzentrum Freiburg und dem Prostatazentrum Freiburg; natürlich unterstützten sich die beiden Spitäler auch bei der Bewältigung der sanitären Krise.

Eine der ersten Massnahmen auf kantonaler Ebene bestand darin, die nicht lebensbedrohlichen chirurgischen Notfälle, insbesondere aus der orthopädischen Chirurgie des HFR, im Daler-Spital zu zentralisieren. In weniger als vier Tagen stellten die zwei Spitäler die erforderliche Organisation auf die Beine, vom Verfahren zur Aufnahme der Patienten bis zur Bündelung der Ressourcen (Personal und Material). Dank der hervorragenden Zusammenarbeit und den sehr kompetenten Mitarbeitenden beider Einrichtungen verlief alles reibungslos und unfassbar schnell. Gleichzeitig erarbeiteten wir gemeinsam einen Aktionsplan, mit dem wir innerhalb von 72 Stunden die Gynäkologie und Geburtshilfe vom HFR ans Daler hätten verlegen können, um bei Bedarf am Standort Freiburg Platz für COVID-Patienten zu schaffen. Diese Massnahme war nicht nötig, aber trotzdem bedeutete die Planung für die Projektleiter und Teams der beiden Spitäler einen grossen Arbeitsaufwand innerhalb kurzer Zeit und unter aussergewöhnlichen Bedingungen.

Ich hatte das Vergnügen, während dieser Zeit beeindruckende Persönlichkeiten kennenzulernen (die beim Lesen sicherlich wissen, dass sie gemeint sind. Vielen Dank für alles!), die sich im Interesse der öffentlichen Gesundheit einsetzten und nicht nur die Probleme sahen, sondern Lösungen suchten. Das gilt sowohl für Ärzte und Pflegende, aber auch für Mitarbeitende der Kommunikation, der Logistik usw.

Für das Daler-Spital bot die Krise Gelegenheit, zu testen, ob es operativ und organisatorisch in der Lage ist, eine solche Situation zu bewältigen. Wir haben in dieser intensiven Zeit viel gelernt und gehen gestärkt aus der Krise. Für die Zukunft bin ich sehr zuversichtlich, denn wir haben in unserem Kanton das Glück, über hervorragende Gesundheitseinrichtungen zu verfügen, die gezeigt haben, dass sie bereit sind, zusammenzuarbeiten und sich gemeinsam für die Bevölkerung einzusetzen. Freiburg kann stolz sein auf diese gelungene Partnerschaft.»

 

Bild
Symbolbild
Ein ideales Gesundheitsnetzwerk

Dr. med. Jean-Marie Michel, Präsident von Ärztinnen und Ärzte Freiburg (MFÄF)

«Die Zusammenarbeit zwischen Ärztinnen und Ärzte Freiburg (MFÄF) und dem HFR wurde sehr geschätzt. Ich war beeindruckt von dem, was das HFR in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat. Die visionäre Schaffung einer Kommandozentrale zeugt von einer bewundernswerten Offenheit, denn alle Leistungserbringer wurden integriert und auf die gleiche Stufe gestellt. Eine der grössten Herausforderungen für unser Gesundheitssystem besteht darin, dass wir uns untereinander absprechen und unsere Tätigkeiten koordinieren, und das ist etwas, was das HFR sehr gut verstanden hat.

Als Präsident von MFÄF gehörte ich zur Spital-Koordinationsgruppe, in der wir Konzepte erarbeiteten, um der angekündigten Pandemiewelle zu begegnen. In diesem Kontext habe ich es sehr geschätzt, mit den Mitgliedern dieser innovativen und gut organisierten Gruppe zusammenzuarbeiten.

Innerhalb weniger Wochen konnten wir alle Akteure des Gesundheitssystems zusammenbringen und dafür sorgen, dass alle am gleichen Strang ziehen und auf das gleiche Ziel hinarbeiten: Das gab es so noch nie! Politische Differenzen oder Hindernisse im Zusammenhang mit der Konkurrenz zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor haben sich aufgelöst, und wir konnten zusammenarbeiten, um das System so leistungsfähig wie möglich zu gestalten. Die Beziehungen, die wir in dieser Zeit aufgebaut haben, werden es uns ermöglichen, uns auch in Zukunft besser zu koordinieren, unser kantonales Gesundheitssystem zu erhalten und für eine zweite Welle gerüstet zu sein.»

 

Bild
Symbolbild
Wenn die Armee zu Hilfe kommt

Oberst Alain Sauteur, Chef kantonaler Verbindungsstab Kanton Freiburg

«Bei der Mobilisierung am 16. März 2020 beauftragte der Bundesrat die Armee, das öffentliche Gesundheitswesen, die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) und die Kantonspolizei mit bis zu 8000 Armeeangehörigen zu unterstützen. Seither haben in allen Schweizer Kantonen sowie im Fürstentum Liechtenstein rund 5000 Militärangehörige im Rahmen eines Assistenzdienstes Hilfs- und Schutzmassnahmen geleistet. Getreu dem Motto «Im Einsatz, wo immer man sie braucht» führte die Schweizer Armee rund 300 Einsätze zur vollen Zufriedenheit der zivilen Behörden durch.

Vor dem Hintergrund dieser nationalen Einsätze möchte ich in meiner Funktion als Chef des kantonalen Verbindungsstabs des Kantons Freiburg daran erinnern, dass die Armee mit dem HFR ausgezeichneten Beziehungen aufgebaut hat. Freiburg zeigte sich wie immer pragmatisch und formulierte seine Bedürfnisse an Personal und Ausrüstung, die von der Armee bereitgestellt wurden, sparsam und realistisch. Auch die Beziehungen zwischen der Truppe und dem Gesundheitspersonal waren hervorragend, und die Soldaten des Spitalbataillons 2, die zur Unterstützung des HFR bei der Pflege und Triage der Patienten eingesetzt wurden, schätzten ihre Arbeit. Die Armee war zur Stelle und hat den Wert des Bürgersoldaten und seines persönlichen und militärischen Engagements unter Beweis gestellt.»

Key words