Ausbau der Geriatrie am HFR
Mit der Eröffnung der neuen Abteilung Akutgeriatrie und geriatrische Rehabilitation im Sensebezirk trägt das HFR zur Bewältigung des Problems der Bevölkerungsüberalterung und der steigenden Anzahl älterer Patienten seinen Teil bei.
Das HFR baut sein Angebot für ältere Patienten aus. Im November 2017 wurde eine neue spezialisierte Abteilung für Akutgeriatrie und geriatrische Rehabilitation am HFR Tafers eröffnet. «Ein Drittel der stationären Patienten am HFR ist älter als 75 Jahre. Dieser Anteil ist enorm», hält Dr. med. Wolfram Weinrebe, Leitender Arzt und Spezialist in klinischer Geriatrie, fest. «Mit 20 zusätzlichen Betten in Tafers machen wir einen grossen Schritt vorwärts bei der Behandlung dieser Kategorie von Patienten.» 2012 bis 2016, während der (Um-)Bauarbeiten am HFR Meyriez- Murten, war die Geriatrie bereits am Standort Tafers angesiedelt. Nachdem die Abteilung im Frühling 2016 zurück an den Standort im Seebezirk zog, wurden die Räumlichkeiten in Tafers für die neue, zukünftige Abteilung umgebaut. «Mit Riaz kann sich das HFR für die Akutgeriatrie und die geriatrische Rehabilitation nun auf drei verschiedene Standorte stützen. Auch in der Stadt Freiburg herrscht Bedarf. Dort läuft derzeit ein Projekt, aber das dezentrale Leistungsangebot hat den Vorteil, näher bei den jeweiligen Hausärzten und Wohnsitzen der Patienten zu sein. Hervorzuheben ist, dass die französischsprachigen Patienten ebenfalls in Tafers willkommen sind, wo unser Personal beide Sprachen spricht», fügt Dr. med. Weinrebe an.
« Ein Drittel der stationären Patienten am HFR ist älter als 75 Jahre. Dieser Anteil ist enorm. »
Ein Team von etwa 30 Spezialisten
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Akutgeriatrie und geriatrischer Rehabilitation? «In der Akutgeriatrie werden ältere Personen, in der Regel über 75, behandelt, die an Mehrfacherkrankungen leiden und ein hohes Risiko physischer, psychischer und sozialer Abhängigkeit haben», erklärt der Arzt. «Durchschnittlich dauert ein Spitalaufenthalt zehn bis 20 Tage, aber es gibt viele Abweichungen. Die geriatrische Rehabilitation kommt nach einem destabilisierenden Ereignis zum Zug, das heisst nach einer akuten Erkrankung, einem Unfall oder einem chirurgischen oder orthopädischen Eingriff. Dann verlängert sich der Spitalaufenthalt im Schnitt auf 25 Tage. Die beiden Fälle werden von den Krankenkassen verschieden bearbeitet, aber das Behandlungsziel ist dasselbe: die Funktionsfähigkeit, Selbstständigkeit und Lebensqualität der älteren Menschen verbessern.»