Die Patientenversorgung 2030

Beispiel von zwei Patienten

Eine Uhr am Handgelenk oder eine App im Smartphone: Innovative Mittel tragen dazu bei, die Sicherheit und den Komfort der Patienten zu erhöhen. Keine Zukunftsmusik: Diese Szenarien sind in anderen Ländern Realität. So sieht die Medizin der Zukunft am Beispiel von zwei Patienten aus: 

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Symbolbild
Patientin Valerie, 22 Jahre, leidet unter Diabetes.

Valerie prüft täglich zuhause ihren Blutzuckerspiegel. Die Werte sind heute besorgniserregend. Valerie löst über ihr Smartphone einen Alarm aus. Das medizinische Zentrum am HFR analysiert die Werte. Eine Fachperson kontaktiert Valerie und gibt ihr einen Termin im Gesundheitszentrum in Ihrer Nähe. Dort erhält sie eine individuelle Betreuung durch den zuständigen Spezialisten. Valerie kann wieder zurückkehren, hat aber auf Verordnung des Arztes die Behandlung angepasst. Ihr Hausarzt wird automatisch auf elektronischem Weg informiert, um die Fortsetzung der Behandlung sicherzustellen. 

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Symbolbild
Patient Daniel, 58 Jahre, leidet an einer Herzkrankheit.

Daniel ist mit einer Herzkrankheit konfrontiert. Präventiv wird deshalb sein Herz überwacht – eine Uhr an seinem Handgelenk überprüft die Herzaktivität regelmässig und übermittelt die Daten in die kardiologische Abteilung am HFR. Eines Tages meldet die Uhr Werte, welche über den mit den Spezialisten definierten Toleranzwerten stehen. Er geht deshalb ins nächstgelegene Gesundheitszentrum, wo ihn ein Generalist in Empfang nimmt. Aufgrund der Werte wird ein Spezialist hinzugezogen, dieser alarmiert die Ambulanz, welche Daniel ins Spitalzentrum bringt, wo ihn Kardiologen – Fachärzte für Herzkrankheiten – sofort behandeln. Nach dem ambulanten Eingriff wird Daniel wieder in das Gesundheitszentrum nahe seines Wohnorts verlegt, wo seine Werte weiter überwacht werden. Sein Hausarzt, der über die Betreuung im Spital zeitnah informiert wurde, übernimmt die Nachbetreuung. 

Die Medizin der Zukunft – die wichtigsten Grundsätze:
  • Sie ist präventiv und prädiktiv: Die medizinische Versorgung von morgen hilft, gesundheitliche Probleme zu verhindern oder bereits vor Eintritt eines Notfalls die lebensnotwendigen Behandlungen einleiten zu können. Schwerwiegende Folgen können so verhindert oder reduziert werden. 
  • Sie ist partizipativ und setzt auf digitale Mittel: Der Patient wird aktiver Teil seiner Behandlung. Er verfügt über Mittel, die ihn im Alltag begleiten und ein selbständiges Leben ermöglichen. 
  • Sie ermöglicht den Zugang zu den Patientendaten: Alle Beteiligten – Patienten, Spital, Hausärzte und weitere Gesundheitspartner – haben jederzeit Zugang zu den aktuellsten Patientendaten, die geschützt sind. Die Behandlung erfolgt koordiniert, im Notfall kann schneller gehandelt werden.